Bochum. 150.000 Euro hat der Tüv für die besten Start-up-Firmen aus NRW ausgelobt. Der Anlass: Sein 150. Geburtstag. Der dickste Scheck geht nach Bochum.
Das NRW-Wirtschaftsministerium haben Moritz Oberberg und seine Mitstreiter schon überzeugt. Ihr Start-up „House of Plasma“ erhält eine Förderung aus dem Exist-Programm. Und auch der Rheinisch-Westfäliche Technische Überwachungsverein (RWTÜV) hält offenbar große Stücke auf das junge Unternehmen aus Bochum.
Preis ist insgesamt mit 150.000 Euro dotiert
Der Tüv hat nämlich den Start-up-Preis, den er anlässlich seines 150. Firmenjubiläums ausgeschrieben und mit insgesamt 150.000 Euro dotiert hat, an „House of Plasma“ (HoP) verliehen. „Das ist sicherlich einer der höchstdotierten Startup-Preise in Nordrhein-Westfalen“, so HoP-Gründer und -Geschäftsführer Moritz Oberberg. 70.000 Euro hat der Sieger erhalten, überreicht hat sie im sauerländischen Kreuztal NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP).
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„Wir haben uns ordentlich gefreut über diese Auszeichnung. Ich bin begeistert und sprachlos. Das ist eine tolle Auszeichnung und eine unglaubliche Fördersumme“, so Firmenchef Oberberg. Das Geld können er und seine Mitinhaber Geoffrey Mellar und Maria Schnober gut gebrauchen. Sie wollen es u.a. dafür verwenden, um Patente zu übernehmen, die bislang von der Ruhr-Uni getragen werden, da Erfindungen und Entdeckungen in Forschungsgruppen der Uni gemacht wurden.
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Messverfahren ist echte Industrie 4.0 aus NRW
House of Plasma ist Entwickler einer Sonde, die eine industriekompatible Plasmadiagnostik und ihren erfolgreichen Einsatz in industriellen Produktionsprozessen ermöglicht. Die Messtechnik erlaubt die deutliche Verbesserung der Qualität von Fertigungsprozessen bei Plasmaoberflächenbehandlungen. Einsatzbereiche sind zum Beispiel die Oberflächen von Solarzellen, Brillengläsern, Objektiven, PET-Flaschen und elektronischen Geräten. „Die Messbarmachung der Fertigungsparameter beim Plasmaeinsatz ist echte Industrie 4.0 aus NRW und ist unsere höchste Auszeichnung wert“, so RWTÜV-Geschäftsführer Fabian Fechner.
Zweiter Preis geht nach Aachen, Dritter wird eine Firma aus Essen
Zweiter und mit 50.000 Euro bedacht wurde die Terranigma Solutions GmbH mit Sitz in Aachen für ihre innovativen Lösungen zur Gestaltung des sogenannten digitalengeologischen Modellierungsworkflows: Platz drei belegte Better Bau aus Essen, die eine Software für Architektur- und Ingenieurbüros anbieten, die den Umgang mit Gesetzen, Verordnungen und Richtlinien in der Baubranche digitalisiert und vereinfacht.