Gerthe. Der Gerther Treff präsentiert eine Sammlung alter Fotos zur Stadtteilgeschichte in Gerthe. Erinnerungen der Menschen aus dem Bochumer Norden.

Der Gerther Treff lädt zu einer Zeitreise durch 1200 Jahre Stadtteilgeschichte ein. Am 27. und 28. Mai gibt es jeweils von 10 bis 18 Uhr in der Christopherus-Schule, Gerther Straße 31, eine aufwendig zusammengetragene Ausstellung.

Der Verein hat aus Fotospenden und Archiven viele bislang unveröffentlichte Bilder in kleinen Geschichten zusammengefügt. In den Klassenräumen der unteren Etage gibt es detaillierte Informationen zu verschiedenen Themen. So zeigen die Freunde der Modellbau-Dampfmaschinen, wie unter Tage gearbeitet wurde, original mit Kohle beheizt. Ludwig Schönefeld präsentiert mit Hans-Peter Barth die Geschichte der Gerther Straßenbahn.

Leben der Bergarbeiterfamilien im Bochumer Norden

Ulrich Kind gibt mit den Schülern und Schülerinnen des Projektes Kohlengräberland Einblicke in das alltägliche Leben der Bergarbeiterfamilien, wobei das Wirken der Frauen im Vordergrund steht, und berichtet über die Jugend unterm Hakenkreuz.

Freunde der MSA-Bergarbeiter-Siedlung an der Gerther Heide zeigen die Entstehung der Siedlung, und berichten über alltägliches Leben der Bergarbeiter-Familien zwischen Gemüseanbau, Hühnern, Ziegen, Tauben, Vereinsleben und Bergbau.

Zudem gibt es einen Begegnungsraum zum Innehalten. Dort können Besucher Ehemalige treffen, Kaffee trinken und haben die Möglichkeit, Kontaktdaten zu hinterlassen für mögliches Klassentreffen oder einen Erzählkreis; Schülerinnen und Schüler der Christopherus-Schule zeigen dort zudem ihre Lieblingsplätze in Gerthe.

Die Ausstellung ist ein Treffpunkt für Menschen, die etwas über die Geschichte zur Entstehung Gerthes kennenlernen möchten. Die Idee entstand durch die Begeisterung der Besucher für die mit alten Bildern gestaltete Trinkhalle.

Rundgang durch die Schulaula

Entlang der runden Wände können Besucher in der Schulaula durch die Gerther Entstehungsgeschichte laufen, von den ersten Funden sesshaften Lebens am Hillerberg über Bauernschaft, Zechen-Boom, Stadtentwicklung, pulsierenden Lebens, über Kriegszeit, Wiederaufbau bis ins Heute.

Besucher werden ermuntert, ihre alten Fotoalben oder Postkarten mitzubringen. Die Dokumente können gescannt, dokumentiert und so zu einem Teil der Gerther Geschichte werden. Bei genügend Interesse möchte Klaus Gesk unter dem Schirm vom Gerther Treff einen Gesprächs-und Erzählkreis gründen. Unter dem Motto „Geschichten und Geschichte aus Bochum-Nord“ sollen dort Erinnerungen ausgetauscht werden.