Bochum-Nord. Das Seniorenbüro Bochum-Nord sammelt Biografien von Bürgern, die veröffentlicht werden. Im neuen Angebot hält das Team Überraschungen bereit.
Seit den Corona-Einschränkungen hat sich bei der Arbeit des Seniorenbüros, Bochum-Nord, einiges geändert; Liebgewonnenes kehrt zurück, vor allem aber sind es die neuen Angebote, mit denen die Einrichtung jetzt wieder durchstarten will. Die Zielgruppe 55+ darf sich auf Überraschungen freuen.
In Gerthe hat das Team um Martina Houben und Sarah Abbasi längst Fuß gefasst und ist im Stadtteil sehr präsent. In Hiltrop aber fehlen noch Kontakte. So hat das Seniorenbüro 2018 Hiltroper mit der „Ansprech-Bar“ nach ihren Wünschen gefragt. „Wir haben mehrfach versucht, auch in Hiltrop die Menschen zu erreichen, doch dann funkte uns Corona dazwischen“, so Houben. Jetzt soll ein neuer Anlauf gestartet werden.
Kontakte zu Menschen in Bochum-Hiltrop knüpfen
In Kooperation mit der evangelischen Kirchengemeinde Bochum-Nord und „Gemeinsam Ruhr“ sind Hiltroperinnen und Hiltroper ab Donnerstag, 5. Mai, ab 9.30 Uhr zum gemeinsamen Frühstück eingeladen. Der Tisch wird gedeckt im Gemeindehaus, An der Hiltroper Kirche 2b.
Das Frühstück soll dann einmal im Monat ein fester Termin im Stadtteil sein. Martina Houben: „Die Idee ist, einen Treffpunkt im Quartier zu haben, damit sich Bewohnerinnen und Bewohner zusammenfinden, um etwas in ihrer Nachbarschaft zu entwickeln.“ Das können gemeinsame Freizeitgestaltung sein, gegenseitige Unterstützung oder Projekte, für die sich die Menschen engagieren wollen.
Carsten Wiener hat mit seinem Angebot der „historischen Stadtteilspaziergänge“ bereits voll ins Schwarze getroffen. Houben: „Die Rundgänge waren überaus spannend, gaben tiefe Einblicke in die Geschichte Hiltrops. Das soll weiterlaufen.“
Biografien und spannende Geschichten
Neues gibt es auch in Gerthe: Unter dem Schirm des Projektes „Einfach älter werden – mit Leichtigkeit und Tiefgang“ wird es ein Erzählcafé geben. Dort kommen Menschen zusammen, die ihre Biografie, ihre ganz persönliche Geschichte erzählen. Es findet am 13. Mai, 14.30 bis 17.30 Uhr, im Teehaus, Auf der Panne, statt. Anmeldungen: 0234 92 888-42.
„Wir laden dazu ein, den eigenen Lebensweg, auch mit Bildern, mit anderen auszutauschen“, sagt Sarah Abbasi. „Alt-Bochumer und Menschen mit Migrationshintergrund wollen wir zusammenbringen.“ Dazu werden Kontakte aus dem Sprachcafé genutzt (donnerstags 15-17 Uhr). Diese Geschichten werden gesammelt und später über die Ifak mit ihrem Projekt „Stadt der vielen“ veröffentlicht.
Repair-Café ist umgezogen
Wieder da: Das Repaircafé öffnet, indes nicht mehr im Seniorenbüro an der Gerther Straße – der Standort ist zu klein geworden angesichts des Andrangs – sondern im Stadtteilzentrum U7 an der Hegelstraße 32. Es findet künftig jeden letzten Freitag im Monat, von 14 bis 17 Uhr, statt.
Ende letzten Jahres schloss das Seniorenbüro eine Kooperation mit der „Bibliothek der Dinge“ (bib) in Harpen, Auf dem Anger 1. Jetzt hat sich eine neue Gruppe gebildet, die mittwochs von 9 bis 13 Uhr dort überaus kreativ wird. Neuzugänge sind willkommen. Dort werden nützliche Dinge mit Blick auf Nachhaltigkeit geschaffen wie Gemüsenetze oder Brotbeutel, um Plastik zu vermeiden.
Einiges davon kann über das Seniorenbüro verkauft oder verschenkt werden auf dem Flohmarkt, den der Gerther Treff am 7. Mai auf dem Marktplatz veranstaltet. „Wer Lust hat, kann sich über unseren Stand noch beteiligen“, sagt Martina Houben.