Wattenscheid. Hofflohmärkte boomen. Was in Wattenscheid begann, breitet sich nun in ganz Bochum aus. Im Sommer gibt es gleich sieben Veranstaltungen.

2021 war Initiator René Götz noch gespannt, wie weit die Hoflohmärkte aus Wattenscheid-Mitte wohl ausstrahlen werden. Vergangenes Jahr wurden die Standorte Höntrop und Weitmar erstmals mit ins Programm genommen: „Die Resonanz war wirklich gut und es gab direkt Nachfragen für weitere Stadtteile“, kann Götz berichten. Allein drei „Hofflohmarkt-Aktionen“ steigen im August in Wattenscheid, vier weitere dann im September in Bochum.

Bochum: Hofflohmärkte aus Wattenscheid werden zu Exportschlager

Gebummelt wird im Sommer wieder über verschiedene kleine private Flohmärkte in Höfen, Gärten und Garagen(-einfahrten). Den Auftakt macht der Premierenstadtteil Wattenscheid-Mitte am 13. August (Samstag). Hier fanden die Hofflohmärkte 2019 erstmals statt, ehe die Fortsetzung 2020 durch Corona ausgebremst wurde.

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Ungezwungen, bei Kaffee und Kuchen, am Grill mit einem Kaltgetränk oder auch mit musikalischer Begleitung: Die teilnehmenden Hausbewohnerinnen und -bewohner entscheiden als Veranstalter selbst, was sie der „Laufkundschaft“ auf ihrem Flohmarkt anbieten. Je mehr Standorte sich für eine Aktion melden, umso abwechslungsreicher wird der Rundgang durch die Nachbarschaft für alle, die auf der Suche nach „nem Fitsch“ sind.

Bei diesem Hofflohmarkt im August in Bochum-Wattenscheid wurde auch Musik geboten.
Bei diesem Hofflohmarkt im August in Bochum-Wattenscheid wurde auch Musik geboten. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Auf Wattenscheid-Mitte folgt eine Woche später Höntrop. Dort wird am 20. August (Samstag) gebummelt und getrödelt. Neu im Bunde sind dieses Jahr die Eppendorfer, die es ihren Nachbarn ebenfalls eine Woche später (27. August, Samstag) gleichtun. Wer nicht genug bekommt oder noch immer einen ganz bestimmten Gegenstand im Sinn hat, der muss am 3. September auch als Wattenscheider keine allzu lange Reise auf sich nehmen: Weitmar übernimmt.

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Im Anschluss ziehen die Hofflohmärkte ins Ehrenfeld (10. September), weiter in die Südinnenstadt (17. September) und schließlich in die Bochumer Innenstadt (24. September). Getrödelt wird jeweils samstags von circa 10 bis 16 Uhr. Die vorherigen Runden haben jedoch gezeigt, dass vor allem das Ende mehr ein Anhaltspunkt ist und der Nachmittag sich auch mal ganz gut in den Abend hineinziehen kann.

Anmeldung über die Homepage

Wer einen Hof oder Standort anmeldet, akzeptiert damit auch automatisch die „Spielregeln“ sowie das gültige Hygienekonzept.

Anmeldungen für alle Wattenscheider und Bochumer Termine sind möglich auf der offiziellen Homepage: www.hofflohmaerkte.de/bochumwattenscheid/

Pro Hausnummer und -gemeinschaft ist für Veranstalter nur eine Anmeldung in Höhe von 6 Euro erforderlich. Wie viele Parteien dann jeweils Tische aufbauen, entscheiden die Hausbewohner selbst. Anmeldeschluss für einen der Hofflohmarkttermine ist jeweils drei Wochen vor der Aktion. Ungefähr eine Woche vorher werden dann online die „Tourpläne“ veröffentlicht, in denen man sehen kann, wo überall Flohmärkte zu finden sind. Initiator René Götz: „Wir bleiben digital und verzichten auf gedruckte Karten, um die Kosten niedrig zu halten.“

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Und wie steht’s dieses Jahr um Corona? „Wir empfehlen weiterhin allen einen Mund-Nasen-Schutz, Abstandsregeln und Desinfektionsmittel.“ Die konkrete Entscheidung, ob beispielsweise Masken Voraussetzungen sind, um einen Hoftrödel zu besuchen, liegt also bei den Hausgemeinschaften. „Aus anderen Bundesländern wissen wir, dass Aussteller und Gäste sich gemeinsam für Masken entschieden haben, wenn der Hof eher klein ist, obwohl die offizielle Pflicht im Rahmen der Lockerungen nicht mehr besteht“, nennt Götz ein Beispiel.