Bochum. Mehr Mitsprache sollen die Bürger beim Handlungskonzept Wohnen in Bochum bekommen. In der Vergangenheit hatte es zum Teil heftige Kritik gegeben.

Nach fünf Jahren wird das viel diskutierte Handlungskonzept Wohnen der Stadt Bochum bewertet und fortgeschrieben. Auf Vorschlag der Stadtverwaltung soll ein Gremium diesen Schritt begleiten. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Bürgerschaft, Verwaltung sowie und Experten aus der Wissenschaft sollen diesem Gremium angehören.

Verwaltung spricht sich für breiten Dialog aus

Mit dem Handlungskonzept hatte Bochum den Rahmen für seine wohnungspolitischen Entscheidungen gesetzt. Eine der Zielsetzungen lautet: Jährlich sollen 800 neue Wohnungen geschaffen werden. Gerade das hat in den vergangenen beiden Jahren für viel Kritik gesorgt.

Nun soll das Konzept überprüft und unter Umständen neu ausgerichtet werden. Bochum sucht dazu per Ausschreibung einen geeigneten Dienstleister. Aber: Um passgenaue und nachhaltige Entscheidungen über die Ausrichtung der Bochumer Wohnungspolitik treffen zu können, bedarf es aus Sicht der Verwaltung eines breiten Diskurses“, heißt es in der Vorlage für den Planungsausschuss. Sie spricht sich dafür aus, dass u.a. die Bochumer Allianz für Wohnen eingebunden wird.

Bürger sollen Empfehlungen aussprechen

Tatsächlich werden die Rufe aus der Bürgerschaft nach Mitbestimmung gerade bei den Themen Bauen, Wohnen, Flächenverbrauch immer größer. Das Begleitgremium soll, wie es heißt, der Qualitätssicherung dienen, Ergebnisse diskutieren und Empfehlungen für das weitere Vorgehen aussprechen. Der Ausschuss für Planung wird sich am Dienstag, 17. Mai, mit dem Thema beschäftigt. Die Entscheidung über die Gründung des Gremiums trifft der Rat am 21. Juni.