Bochum. Der Botanische Garten in Bochum ist vom Landschaftsverband zum „Denkmal des Monats Mai“ ernannt worden. Hier sind die Gründe.

Um den schleichenden Verlust von Grünanlagen aus der Nachkriegszeit aufzuhalten, hatte der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) im 2017 ein Projekt zur Erfassung solcher Anlagen gestartet. Mit dem Botanischen Garten der Ruhr-Universität Bochum hat der LWL eine der erfassten Anlagen jetzt als „Denkmal des Monats Mai“ ausgezeichnet, bei der die Bemühungen um den Erhalt besonders gelungen sind.

„Bis auf kleinere Änderungen, die der Erleichterung der Pflege dienen oder aus wissenschaftlich-botanischen Gründen erforderlich waren, ist der Botanische Garten ein gut erhaltenes, überregional bedeutendes Zeugnis der Gartenkunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts“, sagt LWL-Gartendenkmalpfleger Uwe Siekmann.

Garten der Ruhr-Uni Bochum entstand in den 60er-Jahren

Das Wissen über das gartenkulturelle Erbe der Nachkriegsepoche sei unzureichend: „Weil ihr Wert oft nicht erkannt wird, werden Grünanlagen dieser Zeit verändert, aus pflegetechnischen Gründen gestalterisch vereinfacht oder gar beseitigt.“

Über den Botanischen Garten sagt Siekmann: „Seine Formensprache, Material- und Pflanzenverwendung vermitteln anschaulich die gartenarchitektonischen Tendenzen dieser Zeit.“ Der Garten entstand Ende der 1960er-Jahre.