Bochum-Gerthe. CDU kritisiert: Personal fehlt, um die städtische Turnhalle am Ehrenmal in Bochum-Gerthe für Vereine aufzuschließen. Training fällt oft aus.

Die städtische Turnhalle am Ehrenmal wurde im Sommer 2015 erst wegen der notwendigen Deckensanierung geschlossen und dann als Flüchtlingsunterkunft genutzt. Nach dem Auszug der Menschen begann die Sanierung der Sporthalle - zur Freude der Sportler. Doch seit geraumer Zeit können die Vereine wie der TV Gerthe die Halle nun wieder nicht wie gewohnt nutzen.

So müssten vielfach die Trainingseinheiten abgesagt werden, weil kein Personal zur Verfügung steht, um die Halle zu öffnen und zu schließen, beklagt die CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Bochum-Nord. Andreas Konze: „Insbesondere Kinder mussten wegen der Pandemie lange auf Sport verzichten. Nun kann es doch nicht daran scheitern, dass niemand einen Schlüssel hat.“

CDU Bochum-Nord: Schlüsselgewalt an Vereine geben

Wenn es offensichtlich nicht möglich sei, den Hallenbetrieb dauerhaft mit eigenem Personal abzusichern, könnten auch die Vereine mit der Schlüsselgewalt ausgestattet werden, findet die CDU: „Bisher sah die Stadt Bochum nicht die Möglichkeit, hier die Schlüsselgewalt an die Vereine zu übertragen, obwohl diese die Bereitschaft zur Übernahme signalisiert haben. An anderen Standorten wird dieses Modell aber bereits praktiziert.“

Stadt Bochum: Bei Mehrfachturnhallen nicht möglich

Dazu erklärt das Schulverwaltungsamt: Derzeit werde im Rahmen eines Projektes bei der Stadt Bochum die Schlüsselvergabe an Sportvereine für alle Bochumer Einfachturnhallen umgesetzt. Bei den Mehrfachsporthallen wie der an der Heinrichstraße sei dies indes nicht vorgesehen, und zwar wegen der zeitgleichen Nutzung der Halle durch mehrere Vereine. Eine kurzfristige Reaktion auf z. B. krankheitsbedingte Personalausfälle, sei aufgrund der umfangreichen organisatorischen Vorbereitungen bei der Schlüsselvergabe nicht möglich.