Bochum. In einem Bochumer Krankenhaus soll eine Patientin (79) sexuell missbraucht worden sein. Der beschuldigte Nachtpfleger bekam Hausverbot.

Der Nachtpfleger aus dem Bergmannsheil in Bochum, der im Verdacht steht, eine 79-jährige Patienten aus Recklinghausen sexuell missbraucht zu haben, ist vom Krankenhaus vom Dienst freigestellt worden. Außerdem wurde er des Hauses verwiesen. Das Krankenhaus hatte gegen den 40-jährigen Herner Anzeige erstattet.

Der mutmaßliche Übergriff soll sich in der Nacht zu Sonntag gegen 4 Uhr ereignet haben. Laut Staatsanwaltschaft soll die Patientin zunächst von ihrem Bett aus um Hilfe geklingelt haben. Danach soll der Pfleger ins Zimmer gekommen und sich an ihr vergangen haben.

Im Zimmer lagen auch zwei weitere Patientinnen. Eine habe den Vorfall mitbekommen, die andere habe anfangs geschlafen, sei dann aber wach geworden. Am Montag hatte es zunächst geheißen, dass die Geschädigte selbst zunächst geschlafen habe, durch die Tat aber erwacht sei.

Alle drei Patientinnen sind bereits von der Polizei vernommen worden. Dies soll den Tatverdacht bestätigt haben. Der Beschuldigte hat zu den Vorwürfen bisher keine Angaben gemacht.

Ermittlungen wegen Missbrauchs von Kranken und Hilfsbedürftigen

„Mit großem Bedauern müssen wir leider bestätigen, dass es in der Nacht des 24. April am BG Universitätsklinikum Bergmannsheil zu einem möglichen Sexualdelikt auf eine unserer Patientinnen gekommen ist“, erklärte Melina Jasmine Kalwey, eine Sprecherin des Krankenhauses, auf WAZ-Anfrage. „Der Schutz und die Unversehrtheit unserer Patientinnen und Patienten ist unser höchstes Gut und wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, die ermittelnden Behörden bei der Aufklärung dieses schweren Verbrechens zu unterstützen.“

Gegen den Nachtpfleger wird wegen § 174 a des Strafgesetzbuches ermittelt: Sexueller Missbrauch von Kranken und Hilfsbedürftigen in Einrichtungen.