Bochum-Südwest. Flüchtlinge aus der Ukraine sollen im leerstehenden Helios-Krankenhaus in Bochum-Linden untergebracht werden. Das kann ab Anfang Mai passieren.

Das Flüchtlingsnetzwerk Bochum-Südwest stellt sich neu auf, es haben sich schon viele Mitstreiter gemeldet, die Menschen aus der Ukraine helfen wollen. Auch das leerstehende Helios-Krankenhaus kann genutzt werden, zwischen Stadt Bochum und Helios fanden dazu Gespräche statt. „Wir arbeiten gerade an den Verträgen. Eventuell kann das Objekt dann Anfang Mai als Unterkunft genutzt werden“, erklärt Stadtsprecher Peter van Dyk.

Flüchtlingsnetzwerk reaktiviert

Das Flüchtlingsnetzwerk Südwest hatte schon in der Krise ab 2015 vielen Menschen geholfen. Und wird jetzt angesichts der Ukraine-Flüchtlingswelle reaktiviert, um erneut zu helfen. Bezirksbürgermeister Marc Gräf (SPD) hatte angestoßen, das leerstehende Helios-Krankenhaus in Bochum-Linden als Unterkunft für bis zu 200 Menschen zu nutzen. Gräf hatte betont, dass die Unterbringung in Turnhallen oder Containern nur die letzte Möglichkeit sein könne. Das leerstehende Helios-Krankenhaus sei für die Unterbringung gut geeignet, auch um eine Privatsphäre bieten zu können.

Koordinationstreffen fand statt

Bereits vor einigen Woche hatte ein Koordinationstreffen stattgefunden mit Vertretern aus Kirchen, Vereinen, Verbänden sowie Privatleuten. Dazu zählten neben Marc Gräf u.a. Jochen Hopmann (Naturfreunde), Pfarrer Thomas Köster (kath. Gemeinde St. Franziskus), Ex-Pfarrer Rolf Schult (ev. Gemeinde), Eva Beul, Pastor Michael Olfermann (evangelisch-freikirchliche Gemeinde), Esther Münch und Brigitte Müller („BO hilft“).

Helfer sind willkommen

Die Reaktivierung des Netzwerks Flüchtlingshilfe begrüßen alle, um konzentriert die Ukraine-Flüchtlinge im Bochumer Südwesten mit möglichst vielen Helfern unterstützen zu können.

Interessierte können sich weiterhin bei den Kirchen und Vereinen melden, bei Marc Gräf (Mailadresse: bezirksbuergermeister-suedwest@bochum.de) oder bei der Ehrenamtsagentur Bochum, 0234 / 61 05 7778

Viele Helfer haben sich gemeldet

Man will erneut ehrenamtliche Helfer und Angebote mobilisieren, die Ukraine-Flüchtlingen praktische Hilfe im Alltag bieten können. Das reicht von sprachlicher Unterstützung über Arztbesuche bis zu Behördengängen. Auch Spiel- und Sportangebote für Kinder und Jugendliche sind angedacht.

Konzept abstimmen

Jochen Hopmann betont: „Es haben sich bei mir schon einige Menschen gemeldet, die mithelfen wollen. Das freut mich sehr.“ Potenzielle Helfer haben sich auch schon bei Thomas Köster gemeldet, „das ist sehr erfreulich. Wir können uns vielfältige Handlungsfelder vorstellen.“ Eine positive Helfer-Resonanz gibt es auch bei Michael Olfermann: „Wir freuen uns über jeden, der mit Rat und Tat zur Seite stehen will, um die Flüchtlinge aus der Ukraine zu unterstützen.“

Interessierte können sich melden

Es gelte abzusprechen, um welche Hilfen es speziell geht, damit ein abgestimmtes Konzept erstellt werden kann. Was alle eint, ist die Hoffnung auf möglichst viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Denn ohne deren Engagement geht es nicht. Man wolle jetzt abwarten, wann genau die Unterbringung von Flüchtlingen im Krankenhaus starten kann und wer dort als Betreiber auftritt.

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