Bochum. Der Kampf gegen Corona bleibt herausfordernd – gerade für Gesundheitsämter. Bochum hat nun Leihkräfte engagiert, um die Aufgaben zu bewältigen.

23 Beschäftigte eines Personalvermittlers überbrücken kurzfristig einen Engpass im Gesundheitsamt. Sie sind seit Mitte März im Einsatz und sollen bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie vor allem die mittlerweile wieder abgezogenen Bundeswehrsoldaten ersetzen.

Leihpersonal hilft bis Ende Juni aus

Die Aushilfen „werden in der Ermittlung von Ausbruchsgeschehen sowie in der Dateneingabe eingesetzt“, heißt es bei der Stadt. Sie hat die Leistung ausgeschrieben. Gewonnen hat die Ausschreibung der Personaldienstleister Randstad. Er überlässt der Stadt bis zum 30. Juni die 23 Mitarbeiter. Der Auftragswert beträgt – ohne Mehrwehrsteuer – knapp 378.000 Euro.

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Ob der Einsatz von Leihbeschäftigten auch mit einem möglicherweise besonders hohen Krankenstand im Gesundheitsamt zu tun hat, lässt sich nicht klären. „Die derzeitige Quote liegt nicht vor; eine Extra-Auswertung ist aufgrund der Pandemie und wegen der durch den Krieg in der Ukraine bedingten Zusatzaufgaben zurzeit nicht möglich“, so Stadtsprecher Peter van Dyk. 2020 lag die Fehlzeitenquote im Gesundheitsamt bei 7,87 Prozent, im Vorjahr bei 8,95 Prozent. Das liegt unterhalb der durchschnittlichen Fehlzeitenquote der städtischen Verwaltung (2020: 9,55; 2021: 9,07).

Bundeswehr hat zweimal Personal abgestellt

Ausgeschöpft ist nach Auskunft des Stadtsprechers die Möglichkeit, über das aktuelle Maß hinaus weiteres Personal der Stadtverwaltung an das Gesundheitsamt zu delegieren. Dies ist „wegen der enormen Zusatzbelastung durch die seit zwei Jahren andauernde Pandemie und die aktuelle Ukraine-Krise nicht mehr möglich“.

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Die Bundeswehr hatte zweimal Soldatinnen und Soldaten nach Bochum abgestellt, um die Stadt im Kampf gegen die Corona-Pandemie zu unterstützen. Von Oktober 2020 bis Mitte 2021 hatten insgesamt 53 Bundeswehrangehörige hier ihren Dienst versehen. Ende November 2021 wurden erneut 18 Soldaten delegiert. Sie kamen vom Panzergrenadierbataillon 212 aus Augustdorf bei Bielefeld.