Bochum. . Bochum stellt als erste Großstadt in NRW einen mobilen Guide für Flüchtlinge bereit. Die Integreat-App soll helfen, den Alltag zu bewältigen.

  • Als erste Großstadt in NRW bietet Bochum eine Integreat-App in vier Sprachen an
  • Sie bietet Tipps, Hinweise, Adressen und nützliche Hilfen für Geflüchtete und Zugewanderte
  • Die Plattform lässt sich schnell aktualisieren – und sie ist kostenfrei

Die Koordinierungsstelle für Flüchtlinge ist bald Geschichte, nächste Woche wird sie nach mehr als einjähriger Arbeit aufgelöst. Sie hinterlässt bessere Strukturen für die Aufnahme und Betreuung von Flüchtlingen, als es sie vor ihrer Einführung gab. Und sie stellt Flüchtlingen und ehrenamtlichen Helfern noch eine moderne Kommunikationsplattform zur Verfügung: die Integreat-App.

Mit ihr können Geflüchtete in den Sprachen Englisch, Französisch, Persisch und Arabisch Adressen, Tipps und Hinweise über Anlaufstellen, Freizeitgestaltungen, medizinische Versorungen und vieles mehr abrufen, die immer wieder aktualisiert werden.

App ist relativ leicht zu bedienen

„Wir haben uns für Integreat entschieden, weil diese App relativ leicht aufgebaut ist, einen geringen Datentransfer verursacht und sehr schnell aktualisiert werden kann, z.B. um auf Veranstaltungen hinzuweisen“, erklärt Dirk Hagebölling, Leiter der Koordinierungsstelle.

„Wir haben uns für Integreat entschieden, weil diese App relativ leicht aufgebaut ist, einen geringen Datentransfer verursacht und sehr schnell aktualisiert werden kann, z.B. um auf Veranstaltungen hinzuweisen“, erklärt Dirk Hagebölling, Leiter der Koordinierungsstelle.
„Wir haben uns für Integreat entschieden, weil diese App relativ leicht aufgebaut ist, einen geringen Datentransfer verursacht und sehr schnell aktualisiert werden kann, z.B. um auf Veranstaltungen hinzuweisen“, erklärt Dirk Hagebölling, Leiter der Koordinierungsstelle. © Dietmar Wäsche

Anders als ein Flyer bündele die App viele Informationen unterschiedlicher Anlaufstellen und die können immer wieder auf den neuesten Stand gebracht werden – optimal für Flüchtlinge, von denen etwa 75 Prozent ein Smartphone besitzen – auch wenn diese womöglich nicht über mobile Flatrates verfügen. Hagebölling: „Die App kann an einem Hotspot geladen werden und dann verfügt jeder auch offline über eine große Basis an nützlichen Informationen.“ Aktualisiert werde der mobile Guide automatisch, sobald ein App-Inhaber sich im Bereich eines frei zugänglichen Netzwerks befindet.

Bochum ist nicht die erste Stadt , die die Integreat-App einführt; sie wird etwa schon in Ahaus, Dormagen, Augsburg und im Main-Taunus-Kreis genutzt. „Aber wir sind stolz darauf, sie als erste Großstadt in NRW einzuführen“, sagt Dirk Hagebölling. Die Kosten für die Kommune halten sich in Grenzen. Eine Forschungsgruppe der Uni München und der Hochschule Augsburg hat die App mit Unterstützung aus Bundesmitteln entwickelt und stellt sie Städten entgeltfrei zur Verfügung. Kosten verursacht haben nur die Dolmetscherleistungen, um die lokalen Inhalte in die vier zur Verfügung stehenden Fremdsprachen zu übersetzen.

Erfolgreicher Test

Bei der Stadt sind sie sich sicher, ein neues, flexibleres Mittel zur besseren Integration der Flüchtlinge und Zuwanderer geschaffen zu haben. Vier Syrer, die über Arbeitsgelegenheiten als Lotsen und Mittler zwischen Amt und Flüchtlingen agieren, „haben es getestet und es als äußerst praktisch bezeichnet“, sagt Susanne Köllner. Die Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums ist künftig für die App und ihre ständige Aktualisierung zuständig.

Dass Bochum den mobilen Guide auf den Weg gebracht hat, habe sich schon in anderen Städten herumgesprochen. Köllner: „Ich habe schon Anfragen von drei anderen Kommunikationszentren bekommen.“ Erfolg spricht sich schnell rum.