Bochum. Ein Gutachten hat die Lehrschwimmbecken in Bochum bewertet. Drei Schwimmbäder seien demnach überflüssig. Die Stadt gibt sich zurückhaltend.
Obwohl ein Gutachten drei weitere Lehrschwimmbecken in Bochumer Schulen für überflüssig hält, möchte die Stadt an ihnen festhalten. In dem von der Stadt in Auftrag gegebenen Gutachten des Instituts für kommunale Sportstättenentwicklungsplanung an der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam heißt es, dass Bochum weitere drei Lehrschwimmbecken schließen soll.
Konkret geht es dabei um die Bäder Natorpstraße, Josephinenstraße und Hustadtring, die aus Sicht der Gutachter zu klein und zu sanierungsbedürftig seien. Auch eine fehlende zweite Umkleide an den Standorten Josephinenstraße und Hustadtring wird bemängelt.
Alle Schülerinnen und Schüler könnten trotz einer Schließung innerhalb von zehn Minuten ein Schwimmbad erreichen, heißt es weiter. Dem möchte sich die Stadt nicht anschließen. Sie hält die unter anderem Wegzeiten für zu knapp bemessen.
Vereine kritisieren zu wenig Schwimmzeiten
„Auch registrieren wir ja, dass immer mehr Kinder nicht schwimmen können. Da scheint es wünschenswert, so viele Lehrschwimmbecken wie möglich vorzuhalten“, sagt Stadtsprecher Peter van Dyk. Zusätzlich müsse die Technik vieler Lehrschwimmbecken nach und nach überholt werden, dann sollen die restlichen Becken als Ausweichflächen genutzt werden.
Zuletzt hatte die DLRG kritisiert, dass jahrelang nicht in die Lehrschwimmbecken investiert wurde. Auch Vereine beschweren sich über zu wenig Schwimmzeiten. Das Gutachten hält dem entgegen: Vereine hätten genügend Wasserfläche zur Verfügung, sie müssten diese nur besser auslasten.
90 Prozent der Sporthallen in Bochum in einem guten Zustand
Neben den Schwimmbädern haben sich die Gutachter auch mit den Turnhallen beschäftigt. Das Ergebnis: 90 Prozent der Sporthallen seien in einem guten Zustand. Die SPD regt indes an, nicht nur die aktuelle, sondern auch eine zukünftige Auslastung der Sporthallen in Bochum zu berücksichtigen. Es gehe außerdem nicht nur um die Frage, ob die Sportplätze der Anzahl der aktuellen oder künftigen Nutzer gerecht werden, sondern auch unterschiedlichen Sportarten.