Bochum. Bochumer Psychologen wollen mit einer Studie geflüchteten Eltern helfen. Sie sollten arabisch sprechen, die Kinder sollten jünger als sechs sein.

In Bochum starten derzeit die Vorbereitungen für eine Studie zur „psychischen Gesundheit von geflüchteten Familien“. Die Hälfte aller erwachsenen Flüchtlinge leidet unter psychischen Problemen wie Depressionen, Angststörungen oder posttraumatischen Belastungsstörungen. Das ist auch ein großer Risikofaktor für die Entwicklung von Kindern – weiß Prof. Silvia Schneider von der Ruhr-Universität in Bochum. Doch Sprachbarrieren und kulturelle Unterschiede erschweren die Behandlung.

Bochumer Studie soll belasteten Flüchtlingen mit kleinen Kindern helfen

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Die Studie, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgeschrieben wurde, richtet sich an Flüchtlingskinder, die nicht älter als sechs Jahre alt sind und mindestens ein psychisch belastetes Elternteil haben. An die Familien wollen die Psychologen auch über Hausärzte gelangen: „Hausärzte sind bei Problemen oft der erste Ansprechpartner“, erklärt Schneider.

Derzeit versuchen die Projektkoordinatoren, Teilnehmende zu rekrutieren – arabischsprachige geflüchtete Eltern, die unter psychischer Belastung leiden. „Umso wichtiger ist es, dass Sie als Eltern lernen, wie Sie die herausfordernde Lebenssituation meistern können. Je besser Ihnen dies gelingt, umso besserwerden Sie auch für Ihre Kinder da sein können“, sprechen die Koordinatoren die Geflüchteten direkt an.

Teilnahme ist kostenlos, Aufwandsentschädigung

Die Teilnahme an der Studie ist kostenlos, für Befragungen gibt es eine Aufwandsentschädigung. Nähere Informationen gibt es hier: www.mentalhealth4refugees.de/de/improve-ein-programm-fuer-daswohlbefinden-ihrer-familie