Bochum. Nach dem Verwaltungsrat des Schauspielhauses stimmt auch der Kulturausschuss für eine Fortführung der Intendanz. Am 5. Mai entscheidet der Rat.
Die Verlängerung des Vertrages von Intendant Johan Simons bis Mitte 2026 rückt näher. Nachdem sich im Januar bereits der Verwaltungsrat des Schauspielhauses Bochum für eine Fortführung der Intendanz um weitere drei Jahre ausgesprochen hatte, votiert jetzt auch der Ausschuss für Kultur und Tourismus mehrheitlich dafür. Es gab drei Gegenstimmen. Mehrere Ausschussmitglieder, die zugleich im Verwaltungsrat sitzen, nahmen an der Abstimmung „wegen Befangenheit“ nicht teil.
Johan Simons soll bis 2026 Intendant des Schauspielhauses Bochum bleiben
Für die SPD lobt Sonja Gräf die Arbeit von Simons und seinem Team: „Er hat das Schauspielhaus in herausfordernden Zeiten geführt und trotz Pandemie und Wasserschaden viel Lebendigkeit und Kreativität ins Haus gebracht“, sagt sie. „Sicher, Simons polarisiert, aber damit ist er nicht der erste Intendant.“ Daniel Gorin (Grüne) bezeichnet die Theaterleitung von Johan Simons als „Glücksgriff für Bochum“. Horst Hohmeier (Die Linke) ergänzt: „Es wäre unfair, die Intendanz jetzt nicht zu verlängern. Wegen der Pandemie liegen noch so viele Pläne auf Halde, die verwirklicht werden wollen.“
Auch interessant
Kritik gibt es von der FDP: „Ich war erschrocken über die Verlängerung von gleich drei Jahren. Ein Jahr wäre ausreichend gewesen“, meint Jacqueline Kraemer. Auch Paul Tobias Dahlmann (Die Partei/Stadtgestalter) wünscht sich eine andere Lösung: „Ich denke, ein Intendant sollte auch die Bevölkerung ein Stück weit vertreten“, sagt er. „Man sollte jemand anderem eine Chance geben.“
Die endgültige Entscheidung trifft der Rat der Stadt bei seiner Sitzung am 5. Mai.