Bochum. 2021 hat es in Bochum 194 Zwangsräumungen gegeben, oft waren Kinder betroffen. 4000 Haushalten wurde Strom abgestellt, weil sie nicht zahlten.

Die Stadt Bochum hat im Jahr 194 Wohnungen zwangsräumen müssen. Das geht aus einer Antwort des Amts für Soziales nach Anfrage der Partei „Die Linken“ hervor. Hauptgrund für die Räumung waren Mietschulden. Wegen nicht bezahlter Rechnungen wurde zudem in über 4000 Haushalten der Strom ausgestellt.

Zwangsräumung in 59 Haushalten in Bochum, in denen Kinder leben

Auch interessant

„Dem Amt für Soziales wurden im Jahr 2021 249 angesetzte Zwangsräumungen durch die Gerichtsvollzieher/Obergerichtsvollzieher gemeldet“, teilt die Stadt Bochum mit. Davon haben 194 stattgefunden. Neben Mietschulden waren auch mietwidriges Verhalten oder Eigenbedarf Grund für die Zwangsräumungen, hauptsächlich aber Mietschulden. Betroffen waren 59 Haushalte, in denen Kinder leben, alle sind Empfänger von Sozialleistungen.

Zu wenig Geld hat im vergangenen Jahr auch dafür gesorgt, dass Bochumerinnen und Bochumern Strom und Gas abgestellt werden musste. Laut Stadtwerken mussten für fünf Prozent der Verträge (14.429) Inkasso- und Sperrankündigungen versandt werden. 4057 Mal wurden Stromzähler ausgebaut, 16 Mal Gaszähler. „Grundsätzlich bleibt die Versorgung solange eingestellt, bis der verursachende Zahlungsrückstand durch die vollständige Begleichung oder durch eine Zahlungsvereinbarung ausgeglichen wurde“, so die Stadtwerke auf Anfrage der „Linken“ im Rat.