Bochum-Weitmar. Der Spielplatz neben dem Sportplatz Roomersheide in Weitmar-Mark wird nicht erneuert. Die Stadt Bochum hat mit der Grünfläche andere Pläne.

Dass es zwischen dem Einkaufszentrum von Weitmar-Mark und der Sportanlage Roomersheide einen Spielplatz gibt, ist heute kaum noch zu erkennen. Die Natur hat sich diese Fläche längst zurückgeholt, alles ist überwachsen. Wenn es nach der Stadt Bochum geht, soll das auch so bleiben. Sie will den Spielplatz endgültig aufgeben.

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Dies geht aus einer Mitteilung der Verwaltung an die Bezirksvertretung Bochum-Südwest hervor. SPD und Grüne hatten angeregt, die aus ihrer Sicht zu erwartende Aufwertung des Stadtteils durch den neuen Kreisverkehr auch als Impuls für eine ganzheitliche Entwicklung des angrenzenden Umfeldes zu nutzen. Dabei denkt die Koalition vor allem an den Bereich zwischen Ortskern und Sportplatz. Für Rot-Grün bietet es sich an, im Zuge der Gesamtentwicklung des Zentrums diese überschaubare grüne Oase „aus ihrem Dornröschenschlaf zu wecken“ und als Erholungs- und Begegnungsraum zu reaktivieren.

Die Stadt indes hat mit dem Areal andere Pläne. Eine Planung zur Reaktivierung des ehemaligen Kinderspielplatzes beziehungsweise eine Planung zum Erholungsraum sei nicht vorgesehen, heißt es aus dem Rathaus. Gründe seien „die starke Hanglage, die in Teilen nicht gesicherten Bergschäden und die erheblichen Beschwerden der direkten Anwohner der Kemnader Straße in der Vergangenheit“.

Bochum-Weitmar: Spielplatz ist schon seit Jahren gesperrt

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Im Zuge von bergbaulichen Sicherungsmaßnahmen war der Kinderspielplatz Erbstollen bereits vor einigen Jahren gesperrt und zum Teil zurückgebaut worden. Nahegelegene Kinderspielplätze wie am Wabenweg und an der Otterkuhle bieten laut Stadt ausreichende Spielmöglichkeiten für das Einzugsgebiet, sodass auf diesen Spielplatz verzichtet werden könne.

Statt eines Aufenthaltsbereiches soll die Fläche künftig vegetativ unter klimaschutztechnischen Aspekten als Ausgleichswald (für Baumfällungen an anderer Stelle) entwickelt werden und später der angrenzenden Forstfläche zugeordnet werden. Die Gehwege sollen bestehen bleiben. Erst 2020 wurde die Treppenanlage aufgrund baulicher Mängel vom technischen Betrieb instandgesetzt.

Insgesamt belaufen sich die Kosten zur Aufforstung der Fläche schätzungsweise auf rund 22.000 Euro.