Weitmar. . Gutachter haben zwei Varianten für die Sportplatz-Umgestaltung geprüft. Fußballer wollen eine Viertelmillion Euro dazu tun.
Die Fußballer von BW Weitmar 09 haben eine Vision: Anstelle ihres alten Ascheplatzes soll der Erbstollen-Park entstehen. Landschaftlich anspruchsvoll gestaltet, mit vielen Elementen für den Freizeitsport und offen zum Zentrum von Weitmar-Mark. Seit sechs, sieben Jahren treiben die Fußballer die Planungen voran. Und sind nun einen Schritt weiter: Zwei Gutachten belegen die Machbarkeit ihres Projektes.
Diese Expertisen habe Stadtbaurat Markus Bradtke gefordert, sagt Johannes Bühlbecker, 2. Vorsitzender von Blau-Weiß. Also beauftragte der Verein zwei Gutachter-Büros, die mögliche Umgestaltung der Sportplatzanlage Roomersheide zu prüfen. Die Experten nahmen zwei Varianten unter die Lupe. Variante 1 sieht, wie anfangs erwähnt, eine Umwandlung des Ascheplatzes in den Erbstollen-Park vor.
Ascheplatz soll zum Kunstrasenplatz werden
Dieser wird öffentlich zugänglich gemacht und mit vielen generationsübergreifenden Angeboten wie Kinderspielplatz, Basketballcourt, Beachvolleyballanlage und Bouleplatz aufgewertet. Ein rotes Möbel soll sich wie ein Band über die Anlage schlängeln und auch den Sportplatz mit einbinden. Der jetzige Naturrasenplatz würde in Variante 1 zum Kunstrasen, inklusive Aufwertung der leichtathletischen Anlagen.
Knackpunkt könnten die Kosten für dieses optisch sicher ansprechende Projekt werden: 2,3 Millionen Euro. Da kommt Variante 2 alle Beteiligten schon wesentlich günstiger. Hier wird zunächst nur der Asche- in einen Kunstrasenplatz umgewandelt. Diese Variante hat für Johannes Bühlbecker pragmatische Vorteile: „Die vorhandene Entwässerung, die Ballfangzäune, die Stellflächen für mobile Fußballtore und Spielerkabinen, die Umgangswege sowie die Flutlichtanlage sind ganz oder in weiten Teilen bereits vorhanden und können weiter genutzt werden“. Je nach Ausstattung kostet diese kleinere Variante den Gutachten zufolge zwischen 450 000 und 580 000 Euro. Einige Elemente aus der Erbstollen-Park-Idee könnten später umgesetzt werden.
Mitglieder wollen sich beteiligen
Bezirksbürgermeister freut sich über Vorankommen
Bezirksbürgermeister Marc Gräf (SPD), dem die beiden Gutachten gemeinsam mit dem Ältestenrat präsentiert wurden, freut sich, „dass es voran geht.“ Seiner Meinung nach „klang alles ganz gut“. Nun liege es an der Planungs- und Sportverwaltung, die beiden Varianten zu prüfen und zu berechnen.
Gräf glaubt nicht, dass der Erbstollen-Park in Gänze umgesetzt werden kann. Aber vielleicht nacheinander einzelne Bausteine, beginnend mit dem Kunstrasenplatz. „Das hätte aber zur Folge, dass ein Teil der Laufbahn wegfällt. Da gilt es dann auch im Sinne der Leichtathleten abzuwägen.“
Mit den Gutachten im Wert von 10 000 Euro ging BW Weitmar 09 schon in Vorleistung (ein Drittel übernimmt die Bezirksvertretung Südwest), an der Sportplatz-Umgestaltung will sich der Verein mit 250 000 Euro beteiligten. Über Sponsoren, Kredite und eine Erhöhung der Mitgliederbeiträge wolle man das Geld zusammen bekommen, sagt Johannes Bühlbecker, der die insgesamt 500 Mitglieder hinter sich und dem Vorstand weiß. „Bei uns ziehen alle mit.“
Zumal der Wunsch nach einem Kunstrasenplatz groß ist. Asche gilt bei den Kickern schon lange nicht mehr als sexy. Viele Eltern melden ihre Kinder lieber bei anderen Vereinen an, die einen Kunstrasenplatz haben. „Von daher müssen wir dringend modernisieren“, sagt Bühlbecker.