Bochum-Weitmar. In wenigen Tagen starten weitere Vorarbeiten für den neuen Kreisverkehr in Bochum-Weitmar. Danach geht es richtig los – auch mit Sperrungen.
Ein paar Tage noch, dann geht es los: Dann starten weitere Vorarbeiten für den neuen Kreisverkehr auf der Kreuzung Kemnader Straße/Markstraße/Karl-Friedrich-Straße/Heinrich-König-Straße in Bochum-Weitmar-Mark. Bergbauliche Sicherung und Kanalbau sind schon fertig. So richtig ans Eingemachte geht es dann zu Beginn des nächsten Jahres. Ab dann kommt es auch zu Sperrungen. So sieht der Zeitplan aus.
Kreisverkehr-Bau in Bochum-Weitmar: das kommt auf Autofahrer und Anwohner zu
Voraussichtlich am Donnerstag, 25. November beginnt die Stadt Bochum damit, zwei Querungshilfen vorzubereiten. Die Arbeiten beinhalten auch die Verlegung und Umlegung von Versorgungsleitungen durch die Stadtwerke Bochum. Die Verkehrsführung bleibt zunächst in alle Richtungen erhalten.
Ab 9. Januar dann kommt es zu Verkehrseinschränkungen, die bis zur Fertigstellung des Kreisels (40 Meter Durchmesser) auch bestehen bleiben – allerdings in sich ändernder Form. Zunächst ist die Karl-Friedrich-Straße betroffen. Hier werden zu Beginn die Verkehrsinseln zurückgebaut, neue Versorgungsleitungen gelegt und neue Gehwege gebaut. Der Verkehr kann in dieser Zeit (9. Januar bis Ende August) nur von der Holtbrügge in Richtung Kreuzung fahren.
Anschließend erfolgt der erste richtig große Eingriff: Die erste Hälfte des Kreisels wird gebaut. Dafür muss die Karl-Friedrich-Straße für voraussichtlich elf Wochen komplett gesperrt werden (Ende August bis Anfang November). Auf der gegenüberliegenden Seite werden parallel neue Versorgungsleitungen entlang der Kemnader Straße gelegt.
Neuer Kreisverkehr in Bochum-Weitmar: Knüppeldick kommt es erst am Ende
„Anschließend sind dann schon erste Konturen des neuen Kreisverkehrs zu sehen“, sagt Christoph Matten vom Tiefbauamt. Die zweite Hälfte des Kreisels wird dann über den Jahreswechsel 2022/23 angegangen. Dazu muss ab Mitte November bis Ende Februar die Kemnader Straße gesperrt werden. Bis dahin wird der Verkehr über Heinrich-König-Straße-Schloßstraße-Hattinger Straße sowie Markstraße-Königsallee-Im Haarmannsbusch/Kemnader Straße umgeleitet.
Von Ende Februar/Anfang März bis Mitte April wird die Verbindung Heinrich-König-Straße-Markstraße betroffen sein. Dann ist die Fahrtrichtung Königsallee dicht; der Verkehr kann nur in Richtung Hattinger Straße fließen. „Für diese acht Wochen machen wir die Neulingstraße zur Einbahnstraße in Richtung Karl-Friedrich-Straße“, kündigt Christoph Matten eine weitere Umleitungsstrecke an.
„Grünes Zentrum“ soll entstehen
Mit dem Kreisverkehr im Mittelpunkt soll in Weitmar-Mark ein „Grünes Zentrum“ entstehen, sagt die Stadt Bochum. „Es wird wirklich nicht alles zugepflastert“, verspricht Christoph Matten vom Tiefbauamt. Um den Kreisel herum soll es viele bunte Blumenbeete und zahlreiche Sitzmöglichkeiten geben. Matten: „Vieles, was jetzt noch Straße ist, wird später Freiraum sein.“ Die 18 im Vorfeld gefällten Bäume werden durch 25 neue ersetzt.Auch die Kreisverkehrsinsel wird mit bunten Blumen und Sträuchern bepflanzt. In der Mitte muss auf der Achse Heinrich-König-Straße-Markstraße eine grüne Trasse mit Schotterrasen für Schwertransporte vorgehalten werden.
Knüppeldick für Autofahrer und Anwohner kommt es schließlich in der letzten Baustellen-Woche Ende April 2023. „Dann müssen wir alle vier Straßen sperren“, sagt Christoph Matten. „Das gibt eine Woche Chaos.“ Aber das gehe nicht anders. „Denn nur so kann die Asphaltdeckschicht in einem Guss auf die Kreisel-Fahrbahn aufgetragen werden“, erklärt Baustellen-Manager Christoph Funder. „Für die Qualität ist es das Beste, sonst gibt es Nähte zwischen den Asphaltschichten. So haben wir die nächsten 20 Jahre Ruhe.“
Neuer Kreisel soll den Verkehr in Weitmar-Mark ausbremsen
Mit den Geschäftsleuten aus Weitmar-Mark wurde in der vergangenen Woche bereits über die Baumaßnahme und die Erreichbarkeit der Geschäfte gesprochen. „An die Anwohner geht in dieser Woche eine Info mit Bauablauf und Kontaktdaten per Postwurfsendung raus“, sagt Christoph Funder.
Da keine Fördermittel fließen, hatte die Stadt Bochum lange mit dem Bau des Kreisverkehrs gezögert. Denn die Kosten belaufen sich auf 3,2 Millionen Euro. Ausschlaggebend für den Umbau der Kreuzung zum Kreisverkehr war ein damit einhergehender „besserer Verkehrsfluss“, so Christoph Matten. „Zudem war der Knotenpunkt ein Unfallschwerpunkt. Und wir hätten die Ampelanlage ohnehin erneuern müssen.“ Mit dem Kreisel werde der Verkehr nun deutlich langsamer, erklärt Matten. „Das ist eine der verkehrssichersten Formen.“