Bochum. Stoffwindeln statt Wegwerfwindeln. Dafür fordert die Fraktion „Die Partei/Stadtgestalter“ einen Geldzuschuss. Den wird es aber nicht geben.

Die Fraktion „Die Partei/Stadtgestalter“ wollen einen stätischen Zuschuss für Eltern, die ihre Babys mit Stoffwindeln versorgen. Grund: Müllvermeidung.

Im Umweltausschuss am 9. Februar beantragten sie, dass für Bochumer Kinder unter drei Jahren Zuschuss für den Erwerb eines Stoffwindelsystems. Für Hartz IV- oder Wohngeld-Empfänger sollen es 200 Euro sein.

Stadt Bochum soll für Stoffwindeln werben

Außerdem soll die Verwaltung ein Werbekonzept aufstellen, „um für die negativen Auswirkungen von Wegwerfwindeln zu sensibilisieren“ und auf den Windelzuschuss aufmerksam zu machen.

Der Antrag wurde aber mehrheitlich abgelehnt.

Die Antragsteller begründeten: „Bis Kinder ,trocken’ sind, werden sie rund 5000 mal gewickelt. Unter der Verwendung von Einmalwindeln fällt dadurch pro Neugeborenen eine Tonne Abfall an. Derzeit leben in Bochum knapp 4000 Kinder im Alter von unter drei Jahren. Durch die Verwendung von Stoffwindeln würde eine entsprechend beträchtliche Müllmenge von 4000 Tonnen vermieden werden.

Stoffwindelsystem ist in der Anschaffung relativ teuer

Moderne Mehrwegwindeln seien heute ähnlich komfortabel nutzbar wie Wegwerfwindeln. Zwar sein Stoffwindeln auf dem gesamten Wickel-Zeitraum gesehen günstiger, würden in der Anschaffung allerdings zwischen 300 bis 500 Euro pro Stoffwindelsystem kosten. „Ein Preis, der viele Eltern zunächst abschreckt. Mit dem unbürokratischen Zuschuss wird die volkswirtschaftlich und ökologisch sinnvolle Nutzung unterstützt sowie mit einem verhältnismäßig kleinen Betrag eine bedeutende Müllmenge im Jahr eingespart.“ (B.Ki.)