Bochum. Das Impfzentrum im Bochumer Ruhrcongress wird Ende Februar wieder geschlossen. Das kündigt die Stadt an. Im City-Point gibt es spannende Pläne.

Das Impfzentrum im Ruhrcongress wird Ende des Monats aufgelöst. Das bestätigte die Stadt am Freitag auf Anfrage der WAZ. Die verbleibenden Impfstellen würden ausreichen, um die Nachfrage zu decken.

Von Februar bis September 2021 war der Ruhrcongress erstmals als Impfzentrum genutzt worden. 250.000 Spritzen wurden gesetzt. Im November 2021 kehrte das Gesundheitsamt zum Stadionring zurück. Es gelte, vor allem den Run auf Booster-Impfungen zu bewältigen, hieß es. Seit Mitte Januar werden auch Impfungen für fünf- bis elfjährige Kinder im Kongressfoyer vorgenommen.

Grundversorgung ist sichergestellt, sagt die Stadt

Das ist bald wieder Vergangenheit. „Der bis zum 28. Februar bestehende Vertrag für das Impfzentrum im Ruhrcongress nicht verlängert“, kündigt Stadtsprecher Peter van Dyk an. Aktuell könne jederzeit ein kurzfristiges Impfangebot für Erst-, Folge- und Boosterimpfungen gemacht werden.

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Die niederschwelligen Impfstellen im Gesundheitsamt, Rathaus Wattenscheid und in der Bezirksverwaltungsstelle Querenburg hätten sich bewährt. „Hier ist auch die Grundversorgung für diejenigen sichergestellt, die keinen Zugang zur Regelversorgung der niedergelassenen Ärzte oder der Betriebsmedizin haben“, erklärt die Stadt.

Impfzentrum im Ruhrcongress ist am erfolgreichsten

Dabei ist der Ruhrcongress die erfolgreichste Impfstelle in Bochum. Im Januar wurden hier 11.895 Impfungen vorgenommen, davon 9986 Booster-Impfungen. Mit weitem Abstand folgen das Kinderimpfzentrum am Westring (4034), das Gesundheitsamt (3038) und die Bezirksverwaltungsstelle Querenburg (2851). Die Impfstelle im Rathaus Wattenscheid brachte es im Januar trotz der Offensive mit „Impflotsen“ auf lediglich 210 Erstimpfungen (insgesamt 3793).

Auf dem letzten Platz rangiert mit 2098 Impfungen die Impfstelle im City-Point, die Mitte Dezember 2021 eingerichtet wurde – anfangs ausschließlich für Erstimpfungen. Inzwischen werden hier alle Impfungen vorgenommen: seit dieser Woche unter neuer Regie. Dr. Mehmet Topcu, der im dritten Stock eine Radiologie-Praxis führt, hat die Impfstelle übernommen und die Öffnungszeiten ausgeweitet.

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City Point soll ein Gesundheitszentrum werden

Im WAZ-Gespräch kündigt Topcu an, das Einkaufszentrum in der Innenstadt zu einem Gesundheitszentrum („Doc-Zentrum“) mit Arztpraxen und Gesundheitsdienstleistern umgestalten zu wollen. Wir berichten in Kürze.

Impfquote steigt nur langsam

Auch Bochum bleibt hinter dem von der Bundesregierung ausgegeben Ziel einer Impfquote von 80 Prozent bis Ende Januar zurück.

Aktuell liegt die Quote bei 75,8 Prozent. 280.329 Bochumerinnen und Bochumer haben eine Folgeimpfung erhalten, 193.731 sind geboostert.

Eine merkliche Steigerung wird in der nächsten Woche erhofft. Dann wird auch in Bochumer Apotheken geimpft.

Einen Aufschwung gerade bei den Erstimpfungen erhofft sich die Stadt vom Impfstoff Novavax. Nach der jüngsten Empfehlung der Ständigen Impfkommission für Menschen ab 18 Jahre sei damit zu rechnen, dass die Impfungen spätestens Anfang März beginnen. Zunächst sollen hauptsächlich Mitarbeiter aus den Berufsgruppen, die von der einrichtungsbezogenen Impfpflicht ab Mitte März betroffen sind, geimpft werden.

Mitte Dezember wurde die Impfstelle für Erstimpfungen im Einkaufszentrum City-Point eingerichtet. Sie wird jetzt von einer Arztpraxis betrieben.
Mitte Dezember wurde die Impfstelle für Erstimpfungen im Einkaufszentrum City-Point eingerichtet. Sie wird jetzt von einer Arztpraxis betrieben. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

Impfstoff Novavax soll ab März zur Verfügung stehen

„20 Prozent des zur Verfügung stehenden Impfstoffes von Novavax werden für Personen reserviert, denen eine Unverträglichkeit in Bezug auf die vorhandenen mRNA-Impfstoffe ärztlich attestiert wird“, berichtet das Gesundheitsamt. Fünf Prozent stehen der Allgemeinbevölkerung zur Verfügung. Möglichkeiten zur Registrierung und Terminbuchung sollen kurzfristig geschaffen werden.

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Mit dem sogenannten „Totimpfstoff“ wird die Erwartung verknüpft, dass sich auch Impfskeptiker damit immunisieren lassen. Er soll in zwei Dosen im Abstand von drei Wochen verimpft werden.