Bochum-Südwest. SPD und Grüne im Bezirk Bochum-Südwest kritisieren Beschädigungen an Straßenbäumen und fordern mehr Schutz. Was die Stadt dazu sagt.
Mehr Schutz für Straßenbäume vor Beschädigungen durch ein- und ausparkende Pkw fordern die Fraktionen von SPD und Grünen in der Bezirksvertretung Südwest. Dies geht zurück auf eine Anfrage vom April vergangenen Jahres, die jetzt von der Verwaltung beantwortet wird. Zwar fällt die Sitzung am 26. Januar aus, doch die Themen werden auf der Tagesordnung am 23. Februar stehen.
Der Parkdruck, so die Koalition, sei in vielen Teilen des Stadtbezirks enorm, das gelte auch für in Pflanzstreifen integrierte Parkbuchten. Exemplarisch für solche Parkbuchten wird der Bereich entlang der Hattinger Straße stadteinwärts in Höhe des Bogestra-Depots genannt. „Sowohl Bestandsbäume als auch Neupflanzungen in den Pflanzstreifen sollten bestmöglich gegen Beschädigungen durch Anfahren durch parkende Fahrzeuge geschützt werden.“
Bügel schützen Bäume im Bochumer Stadtgebiet
SPD und Bündnis 90/ Die Grünen fragen nach Möglichkeiten von mechanischem Baumschutz, wie etwa durch sogenannte Anfahrschutzbügel. Diese sind an einigen Stellen im Stadtgebiet zu finden, wie etwa an der oberen Kortumstraße in Richtung Kunstmuseum.
Das Tiefbauamt erklärt dazu, dass es für den Einbau eines mechanischen Baumschutzes verschiedenen Möglichkeiten gebe, darunter der klassische Baumschutzbügel und die Natursteinstele; einheitliche Versionen gebe es zur Zeit nicht.
Stadt Bochum: Einbau nicht unproblematisch
Indes sei auf den Einbau von Baumschutzbügeln in den letzten Jahren verzichtet worden, weil diese Bügel nicht ganz unproblematisch seien. Sie sind bei einem Einbau in der Regel immer mit einem Betonfundament zu versehen. Dies schränkt durch das Fundament den Wurzelraum des Baumes bei der Pflanzung ein. Ein nachträglicher Einbau würde zudem die vorhandenen Wurzeln der Bäume beschädigen.
Für den klassischen Baumschutzbügel würden Kosten in Höhe von ca. 100 bis 150 Euro pro Stück einschließlich Einbau anfallen.