Bochum. Der Gesundheitscampus in Bochum gilt als Erfolgsmodell, wieder wird dort gebaut. Längst wird nach einer Erweiterungsfläche gesucht.

Vor mehr als zwölf Jahren hat Bochum den Zuschlag für den NRW-Gesundheitscampus und eine damit verbundene Investition von Land und EU in Höhe von 75 Millionen Euro erhalten. Acht Mitbewerber hat die Stadt damals ausgestochen und sich seit zum wichtigen Standort der Gesundheitswirtschaft im Land entwickelt. Nun steht ein neuer Meilenstein bevor.

Neubau einer Firmenzentrale und eines Parkhauses

„Jetzt, wo der Campus komplett vermarktet ist, wird es darum gehen, weitere Flächen für die Branche in Bochum zu finden“, so Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) beim Spatenstich für die Unternehmenszentrale der Cosinex GmbH. Der Bochumer Spezialist für Softwarelösungen und IT-Projekte in der öffentlichen Verwaltung und der Gesundheitswirtschaft will in gut einem Jahr als Mieter den schicken Neubau beziehen, den Investor Kölbl Kruse inklusive einem nahe gelegenen Parkhaus mit 348 Stellplätzen errichten lässt.

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So wird die neue Unternehmenszentrale der Cosinex GmbH aussehen.
So wird die neue Unternehmenszentrale der Cosinex GmbH aussehen. © Kölbl Kruse | Bea Steindor

Platz für 210 Beschäftigte wird es in dem Gebäude geben, das sich mit seiner Geometrie in die Gestaltungslinie des Campus einpasst. Die Grundfläche des Erdgeschosses ist kleiner als die darüber folgenden oberen Stockwerke. Die auskragenden Obergeschosse bilden daher an den Ecken eine geschützte Terrassenfläche. Dadurch entsteht eine parallel zur Fassade verlaufende Zugangsmöglichkeit oberhalb der Gastronomieterrasse. Der Haupteingang wird betont durch einen großzügigen Windfang. Ein schickes Gebäude.

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Projekt wächst in Rekordzeit

„Wir verstehen uns als Innovationsführer im Bereich der Verwaltungsdigitalisierung. Dafür gibt es kaum einen besseren Standort als im Herzen Nordrhein-Westfalens“, so Cosinex-Geschäftsführer Carsten Klipstein, bevor er gemeinsam mit einigen Gästen zum Spaten griff und den für diesen Anlass obligatorischen Stich in einen Sandhaufen vornahm. Bochum habe außerdem eine besondere Bedeutung. „Wir und viele Kolleginnen und Kollegen sind von hier wech und der Region verbunden“, so Klipstein mit eine kleinen lautmalerischen Schlenker ins Ruhrdeutsche.

Voll vermarktet ist der Gesundheitscampus mittlerweile. Bochum sucht nun eine zweite Fläche, um weitere Unternehmen aus der Branche gebündelt anzusiedeln.
Voll vermarktet ist der Gesundheitscampus mittlerweile. Bochum sucht nun eine zweite Fläche, um weitere Unternehmen aus der Branche gebündelt anzusiedeln. © www.blossey.eu | Hans Blossey

Der Investor freut sich derweil über den bislang reibungslosen Ablauf des Projekts: „In Rekordzeit haben wir einen Mietvertrag geschlossen, die Architektur abgestimmt, eine Baugenehmigung erhalten und die Bauaufgabe vergeben“, so Stephan Kölbl. Der Bauauftrag ist an das Dortmunder Bauunternehmen Freundlieb gegangen.

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Bochum setzt auf Zukunftsthemen Gesundheit und Digitalisierung

Beeindruckt zeigt sich Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke, der ehemalige Entwicklungsbeauftragte der NRW-Landesregierung für den Gesundheitscampus, über die Fortschritte in Querenburg, wo sich direkt neben dem Campus der Ruhr-Uni Firmen und Institute angesiedelt haben und die Hochschule für Gesundheit aufgebaut wurde: „Toll zu sehen, wie aus einer Idee über die Jahre etwas sehr Eindrucksvolles gewachsen ist.“ Mit Cosinex stärke der Gesundheitscampus seine digitalen Kompetenzen weiter. Beides, Digitalisierung und Gesundheit, seien Zukunftsthemen.