Düsseldorf. Der neue Gesundheitscampus kommt nach Bochum. Nach Informationen der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung hat sich die von der NRW-Landesregierung für die Standortentscheidung eingesetzte unabhängige Jury für Bochum als Standort entschieden.

Bochum wird der Standort des neuen Gesundheitscampus. Auf dem Campus sollen eine Fachhochschule für nicht-ärztliche Gesundheitsberufe sowie ein Protein- und ein Stammzellenforschungsinstitut entstehen.

Ferner will die Landesregierung mehrere Einrichtung wie das Krebsregister aus Münster, das Institut für Gesundheit und Arbeit sowie das Zentrum für Telematik im Gesundheitswesen am neuen medizinischen Zentrum des Ruhrgebiets konzentrieren.

Campus mit 1000 Studienplätzen

Grundlage für den Kabinettsbeschluss war die Empfehlung einer unabhängigen Expertenkommission. Die Landesregierung hatte bereits im vergangenen Sommer beschlossen, dass der neue Gesundheitscampus seinen Sitz im Revier haben soll. Herzstück des Campus soll nach dem Kabinettsbeschluss eine Fachhochschule für Gesundheitsberufe mit 1000 Studienplätzen sein.

«Die Entscheidung für den einen Standort ist keine Entscheidung gegen die anderen Standorte», sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). Der Campus soll als Zentrum in NRW nationale und internationale Kooperations- und Vernetzungs­strukturen aufbauen. Der Campus werde nicht eine Stadt oder Region nach vorne bringen. Er werde dem gesamten nordrhein-westfälischen Gesundheitswesen einen Schub geben, um damit die medizinische Versorgung weiter voranzubringen."

Bewerbungen aus neun Städten

Neun Städte hatten sich für die neue Einrichtung beworben. Bochum, Castrop-Rauxel, Dinslaken, Dortmund, Duisburg, Essen, Hagen, Oberhausen und Unna wollten den Zuschlag bekommen. Die Landesregierung plant nach dem Vorbild des amerikanischen National Institutes of Health ein Kompetenzzentrum aufzubauen, das die über das Land verteilten Einrichtungen für Gesundheit bündelt.

Nach den bisherigen Planungen soll der Campus etwa 500 Arbeitsplätze mit einem Budgetvolumen von rund 75 Millionen Euro im Ruhrgebiet beherbergen. Darin sind Landesmittel von über 50 Millionen Euro enthalten.

Mit Material von ddp.