Bochum. Filmfestival „Stranger than fiction“ startet am Freitag im Endstation-Kino in Bochum-Langendreer. Spannende Dokumentationen sind dann zu sehen.
„Stranger than fiction“ (also etwa: Verrückter als die Erfindung) nennt sich ein Filmfestival, das seit einigen Jahren im Endstation-Kino im Bahnhof Langendreer in Bochum Erfolge feiert. Zu sehen sind dann eine Auswahl internationaler Dokumentarfilme, die überraschen, anrühren und meist auch bestens unterhalten.
Festival zeigt spannende Filme im Endstation-Kino in Bochum
Im Anschluss an die Vorstellungen sind meist auch die Filmemacher im Kino zu Gast und stehen für eine Diskussion zur Verfügung. Am Freitag, 28. Januar, beginnt bereits die 26. Ausgabe mit Filmen nah am Puls der Zeit. Vor allem eine bedrückende Doku dürfte die Bochumer diesmal besonders interessieren: Darin wird das Aus fürs Opel-Werk Ende 2014 thematisiert.
Monobloc
Der Monobloc gilt als meistverkauftes Möbelstück aller Zeiten. Weltweit soll es eine Milliarde Exemplare des stapelbaren, in Deutschland oft weißen Plastikstuhls geben. Auf den Spuren des Monobloc ist das Team um Regisseur Hauke Wendler um die halbe Welt gereist und hat erstaunliche Geschichten entdeckt und bemerkenswerte Menschen getroffen. Ein spannend und unterhaltsam umgesetzter Beitrag zum Thema Globalisierung. Am Freitag, 28. Januar, um 19 Uhr sowie am Samstag, 29. Januar, um 19.45 Uhr und Sonntag, 30. Januar, um 19.15 Uhr.
We are all Detroit
In „We are all Detroit“ beleuchten die Filmemacher Ulrike Franke und Michael Loeken die Parallelen zwischen zwei Städten auf verschiedenen Kontinenten: Bochum im Ruhrgebiet und Detroit im „Rust Belt“ der USA. Beide Städte wurden von der Autoindustrie geprägt. Und sowohl der Beginn als auch das Ende der Autoindustrie in Bochum wurden in Detroit besiegelt. Hier wie da sind die Menschen nach dem Ende des Industriezeitalters auf der Suche nach einer neuen Identität. Die Zuschauer lernen sowohl die Bewohner der beiden Städte kennen, als auch die Planer, Wissenschaftler und Politiker, die allesamt große Versprechungen für eine ungewisse Zukunft verkünden. Das Filmgespräch findet nach der Vorstellung am Samstag, 29. Januar, um 17 Uhr statt.
Lo que queda en el camino
2018 machten sich Tausende Menschen aus Lateinamerika auf den Weg. Gemeinsam flohen sie vor Perspektivlosigkeit, Armut und Gewalt in Richtung USA. Auch die alleinerziehende Mutter Lilian aus Guatemala wagte es, ihren gewalttätigen Ehemann zu verlassen. Die Karawane war ihre einzige Chance. Dennoch: 4000 Kilometer mit vier kleinen Kindern zu Fuß, per Anhalter und auf „La Bestia“, dem Güterzug gen Norden, bleiben lebensgefährlich. Filmgespräch am Mittwoch, 2. Februar, um 20 Uhr.
Alle Infos und Spieltermine: endstation-kino.de