Bochum. Eine Studentin (27) wird in der U35 in Bochum von einem Exhibitionisten belästigt. Sie ärgert sich über den Umgang der Bogestra mit dem Problem.
Mitten am Tag ist eine Bochumer Studentin im Dezember in der U 35 auf dem Rückweg von der Ruhr-Universität von einem Exhibitionisten belästigt worden. Viel mehr als über das Verhalten des Mannes („er kündigte an zu masturbieren und fing dann damit an“), ärgert sich die 27-Jährige aber über den Umgang der Bogestra mit dem Vorfall.
„Der Bahnfahrer befand sich während der Tat außerhalb des Wagens, wir standen an der Haltestelle Wasserstraße. Nachdem er in die Bahn gestiegen ist, habe ich ihn auf dem Weg zur Fahrerkabine abgefangen, über den Vorfall informiert und ihn darum gebeten, etwas zu unternehmen.“ Der Fahrer habe sie ignoriert. Erst im Kundencenter sei ein Mitarbeiter „angemessen“ mit dem Vorfall umgegangen und habe mit Informationen für eine Anzeige weitergeholfen.
Exhibitionist in der U 35: Bochumer Polizei ermittelt Tatverdächtigen
Die Bogestra schildert den Vorfall anders und spricht von einem „verbalen Missverständnis“ zwischen dem Fahrer und der Studentin. „Selbstverständlich nehmen unsere Mitarbeitenden im Normalfall direkt nach Kenntnisnahme (oder nach eigener Wahrnehmung) eines Vorfalls Kontakt mit der Leitstelle auf, die dann sofort die Polizei informiert (...) und sichern das Videomaterial für die Behörden zur Auswertung“, sagt Sprecherin Sandra Bruns. Dazu gebe es auch Schulungen.
Die Polizei bestätigt auf Nachfrage, dass eine Anzeige eingegangen ist. Auch ein Tatverdächtiger sei mittlerweile ermittelt.