Bochum. Schwere Zeiten für die Bogestra. Die Corona-Pandemie hat auch das Geschäftsjahr 2021 verhagelt. Das Defizit steigt auf 79 Millionen Euro.
Die Corona-Pandemie setzt der Bogestra auch in diesem Jahr wieder schwer zu. Die finanzielle Belastung ist sogar noch höher als 2020. Das Nahverkehrsunternehmen schließt das Geschäftsjahr 2021 voraussichtlich mit einem Defizit in Höhe von 79 Millionen Euro ab, 2020 waren es noch 77 Millionen Euro.
Bogestra bekommt 21,4 Millionen Euro aus dem Rettungsschirm
Eingerechnet sind dabei schon 21,4 Millionen Euro, die voraussichtlich diesmal aus dem ÖPNV-Rettungsschirm nach Bochum fließen. Ohne diese Sonderzahlung, im Vorjahr waren es 18 Millionen Euro, würde der Fehlbetrag sich für 2021 sogar auf 100 Millionen Euro türmen.
Kalkuliert hatte die Bogestra für 2021 ohnehin ein Defizit von 67,3 Millionen Euro. Tatsächlich fällt dies nun um 11,7 Millionen Euro höher aus. Diese zusätzliche Unterdeckung muss die Stadt Bochum als größter Anteilsbesitzer der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG (Bogestra), sie hält 72,71 Prozent, mit ausgleichen.
Der Rat hat am Donnerstag in seiner letzten Sitzung des Jahres daher einen coronabedingten Sonderzuschuss von 6,7 Millionen Euro beschlossen. Weitere fünf Millionen Euro bringen die anderen Städte, die die Bogestra bedient, mit unterschiedlich hohen Anteilen auf: Gelsenkirchen, Herne, der Ennepe-Ruhr-Kreis, Dortmund, Hagen und Recklinghausen.
Im Vorjahr 31,6 Millionen Fahrgäste weniger
Mit etwa 110 Millionen Euro Verkehrseinnahmen wird in diesem Jahr gerechnet. Wie schon 2020 wird die Fahrgastzahl voraussichtlich weit hinter dem Ergebnis aus der Vor-Corona-Zeit zurückbleiben. 2019 waren noch 143,4 Millionen Fahrgäste mit den Bussen und Bahnen der Bogestra unterwegs, 2020 waren es dann nur noch 111,7 Millionen Fahrgäste – 31,6 Millionen weniger.