Bochum. Wegen mehrerer 100 Kilo Marihuana stehen bald acht Männer vor dem Landgericht Bochum. Allein wegen Corona wird der Prozess eine Herausforderung.

Dieser Drogenprozess wird eine ganz besondere Herausforderung für die Bochumer Justiz, allein schon wegen der vorgeschriebenen Corona-Schutzmaßnahmen.

Ab 1. Februar sitzen acht Männer (35 bis 55) vor dem Landgericht, weil sie im Ruhrgebiet mit einer Menge von mehreren Hundert Kilo Marihuana gedealt haben sollen. Außerdem geht es um mutmaßliche Verkaufsverhandlungen zu einem Geschäft mit 300 Kilo Kokain. Auch die reine Anbahnung eines Drogendeals ist strafbar.

Einer größten Drogenprozesse in Bochum seit vielen Jahren

Damit hat die 9. Strafkammer einen der größten Drogenprozesse der vergangenen Jahre in Bochum vor sich.

Das Rauschgift soll die mutmaßliche Bande zwischen April 2020 und Oktober 2021 mit Lastwagen aus Spanien, telweise auch aus Belgien und Luxemburg, zunächst nach Gelsenkirchen und ins andere Ruhrgebiet geschmuggelt haben. Es geht um einen Umsatz von fast zwei Millionen Euro. Unter den Angeklagten ist auch ein Bochumer.

Die Männer sitzen in U-Haft und haben teilweise bis zu drei Verteidiger. Das wird im Gerichtssaal zu großer Enge führen. Um alle vor Corona zu schützen, bedarf es großer Vorbereitungen. Das Gericht hat 25 Sitzungstage anberaumt.