Bochum. Die Stadtgestalter wünschen sich ein stärkeres Engagement Bochum für die Menschen in der Partnerstadt Donezk. Situation vor Ort ist schwierig.

„Der internationale Konflikt zwischen der Ukraine und den von Separatisten kontrollierten Gebieten im Osten des Landes sowie Russland droht zu eskalieren. Als Partnerstadt soll Bochum den Menschen aus der Region Donezk eine zweite Heimat bieten“, so Carsten Bachert, Ratsmitglied und Vorstand der Stadtgestalter.

Bericht der Gesellschaft Bochum-Donezk

Die Situation für Menschen in Donezk ist nicht einfach. Sie leben nicht nur genau im Spannungsfeld des Konflikts zwischen der Ukraine und Russland, sondern erfahren von beiden Seiten auch Ressentiments. So berichte die Gesellschaft Bochum-Donezk, dass Ukrainer, die nach der Machtübernahme durch pro-russische Separatisten in Donezk geblieben sind, teilweise in der Ukraine als Verräter angesehen würden. Gleichsam würden Flüchtlinge aus der Region nicht überall im Rest des Landes gerne gesehen.

„Überlegen, wie wir helfen können“

Bochum könne sich als Partnerstadt noch stärker als helfende Hand einbringen. Die Ukraine ist nicht Teil der EU. Die kurzzeitige Einreise nach Deutschland wurde zwar vereinfacht, aber ein längerer Aufenthalt sei nicht ohne Weiteres und nur unter Erduldung langer Bearbeitungszeiten möglich. „Wir sollten uns überlegen, wie wir helfen können und zwar früh genug. Nicht erst, wenn die ganze Region erneut von einem, dann wahrscheinlich noch schlimmeren Krieg heimgesucht wird“, sagt Bachert.