Bochum. Nach dem tödlichen Radunfall am Dienstag in Bochum wird ein „Ghost-Bike“ aufgestellt, ein Mahnmal. Damit soll des Verstorbenen gedacht werden.
Erneut wird in Bochum ein so genanntes Ghost-Bike aufgestellt, zu deutsch Geist-Fahrrad. Damit wollen „anteilnehmende Fahrradfahrende“ aus Bochum des 69-jährigen Radfahrers gedenken, der am Dienstag gegen 17 Uhr auf der Dorstener Straße in der Innenstadt aus weiterhin ungeklärter Ursache auf dem Radweg von einem Auto gerammt und tödlich verletzt worden ist. Der Bochumer starb am Unfallort.
Fahrradkorso zum Gedenken an den verstorbenen Radfahrer aus Bochum
Das weiß lackierte Ghost-Bike soll an der Unfallstelle stehen und ein „Mahnmal“ sein „für alle Verantwortlichen in der Bochumer Verkehrspolitik, sich mit mehr Engagement für eine deutliche Förderung der Infrastruktur für den Radverkehr einzusetzen“. Treffpunkt ist am Samstag (22.) um 13.30 Uhr an der Glocke am Rathaus. Dann soll es einen Fahrradkorso in einem stillen und angemessenen Rahmen geben.
Auf die Einhaltung von Hygienemaßnahmen gemäß Corona-Schutzverordnung wird Wert gelegt.
In Bochum stehen fünf Ghost-Bikes
Erstmals wurde ein Ghost-Bike Ende 2016 nach einem tödlichen Fahrradunfall in Wattenscheid aufgestellt, zuletzt im Oktober 2021 in Langendreer. Das neue Ghost-Bike ist das fünfte in Bochum. „Bochum tut sich nach wie vor schwer damit, dem eigenen Anspruch einer fahrrad- und fußgängerfreundlichen Stadt gerecht zu werden“, meint Jutta Schröder von der Fahrrad-Vereinigung „urbanRadeling.de“. (B.Ki.)