Bochum. In drei Playlists von „Music Made in Bochum“ sind Lieder von Künstlern aus der Stadt vereint. Neben einer Top 100 gibt es Hip-Hop und Elektro.

Die Idee hatte er schon länger im Kopf. Vor einem Jahr dann, inmitten der dritten Corona-Welle, startet Jirka Otte (44) sein Herzensprojekt. Es heißt „Music Made in Bochum“, in drei Playlists sammelt er Lieder von Musikerinnen und Musikern aus dem Stadtgebiet.

Herzstück des Projekts ist eine Playlist mit den Top-100-Songs von Künstlerinnen und Künstlern, die aus Bochum kommen, hier leben oder beispielsweise ein Tonstudio in der Stadt haben. „Das sind 100 Songs, die radiotauglich sind“, erklärt Otte. Hinzu kommen zwei weitere Playlist, eine mit Hip-Hop, die eine mit Elektrosongs. Beide Genre sind bei den Musikerinnen und Musikern aus Bochum stark vertreten.

Playlists mit Musik von Bochumer Künstlerinnen und Künstlern bei Spotify

Auch interessant

Alle drei Playlists sind bei den Anbietern Spotify und Youtube zu finden. „Das ist ein total schöner Überblick, was es für schöne und nette Menschen in Bochum gibt, die Musik machen“, schwärmt der Musiker. „Die Musikszene in Bochum ist total bunt.“

Jirka Otte ist Gründer des Musikprojekts „Music Made in Bochum“. Er hat drei verschiedene Playlists erstellt, die Songs von Künstlerinnen und Künstlern aus der Stadt zusammenfasst.
Jirka Otte ist Gründer des Musikprojekts „Music Made in Bochum“. Er hat drei verschiedene Playlists erstellt, die Songs von Künstlerinnen und Künstlern aus der Stadt zusammenfasst. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

Kopf des Projekts ist Jirka Otte aus Hamme, Unterstützung erhält er zudem von Freunden sowie seiner Frau, die „Genderstudies“ studiert hat. Sie ist es auch, die ihren Mann sensibilisiert hat, bei dem Projekt auf Geschlechtergerechtigkeit zu achten. Durch einen Aufruf, bei dem speziell Künstlerinnen gesucht wurden, hat Otte viele Musikerinnen aus Bochum entdeckt.

Auch in den sozialen Medien – auf Facebook und Instagram – ist der Initiator aktiv. Beispielsweise stellt er hier die Musikerinnen und Musiker vor, zudem gibt es Video-Interviews. Die dritte Staffel wurden erst in der vergangenen Woche veröffentlicht, Interviewpartner eins ist hier Michael Wurst, Stadionsprecher des VfL und „Musiker durch und durch“, so Otte. Vom Kulturbüro der Stadt Bochum wurde das Projekt bereits im Rahmen des sogenannten Kulturrettungsschirms II mit 2500 Euro gefördert.

Entdeckungsreise durch die Bochumer Musikszene

Auch interessant

Der Start seines ehrenamtlichen Projekts hat für Otte auch Bewusstseinserweiterung bedeutet: „Das war wie eine Entdeckungsreise, bei der ich immer wieder auf neue Musikerinnen und Musiker gestoßen bin.“ Der Familienvater verdient kein Geld mit dem Projekt – profitiert nur insofern, dass auch seine eigene Musik Teil der Playlist ist.

Das Projekt und die Playlists sollen wachsen. „Es ist gut, wenn Leute auf uns zukommen und uns darauf hinweisen, welche Musikerinnen oder Musiker wir noch nicht entdeckt haben“, macht Otte deutlich. Er würde sich außerdem freuen, wenn viele Bochumerinnen und Bochumer den Playlists folgen. Mehr Infos und die Links zu den Playlists: www.mibo.ruhr