Bochum. In die Jahre gekommen, saniert und wieder verkauft. Die frühere Vonovia-Zentrale in Bochum hat einen neuen Eigentümer. Wieder einmal.
Bis Mitte 2018 wurde Deutschlands größtes Wohnungsunternehmen Vonovia aus einer auffälligen Immobilie im unauffälligen Bochumer Stadtteil Altenbochum geführt. Nach dem Umzug des Immobilienriesen in die neue Firmenzentrale in unmittelbarer Nähe hat das Altgebäude mehrfach den Eigentümer gewechselt – nun schon zum dritten Mal.
Fakt AG hat frühere Vonovia-Zentrale verkauft
Wie erst jetzt bekannt wurde, hat die Fakt AG die beiden Gebäude mit einer Bürofläche von 19.500 Quadratmetern bereits im ersten Quartal 2021 verkauft. Zuvor hatte das Essener Unternehmen sie binnen zwei Jahren saniert und einen großen Teil der Fläche dauerhaft vermietet und ihnen den Namen Fakt Business Park Bochum gegeben. Drei Behörden, die NRW-Finanzbehörde, die Autobahn GmbH und das Jobcenter Bochum, sowie die Autovermietung ASS Athletic Sport Sponsoring, werden von dort aus betrieben.
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Der neue Eigentümer ist nach WAZ-Informationen ein luxemburgischer Immobilienfonds, dessen Hauptinvestor ein großer deutscher Versicherer ist. Der Fonds hat sich spezialisiert auf deutsche Büroimmobilien und hat u.a. im vergangenen Jahr zwei große Immobilien in Berlin erworben.
Abgetrennt von dem etwa zwei Hektar großen Grundstück wurde eine 7500 Hektar große Fläche hinter dem Bürotrakt. Dort entstehen in den nächsten Monaten vier Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 95 Wohnungen.
Auffälliger Anbau seit Mitte der 1990er Jahre
Schon einmal war der Komplex im Besitz eines Fonds. 2018 hatte die Bochumer Ruhr Haus GmbH Bürogebäude und Parkhaus erworben, Vorbesitzer war der 2015 insolvent gegangene niederländische Immobilienfonds Valbonne Real Estate 2. Ende 2018 hatte die Fakt AG Gebäude und Grundstück erworben.
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Der Hertener Architekt Willi Balzer hatte die 1974 von der Westdeutschen Wohnhäuser AG (Veba) bezogene, zunächst nüchtern anmutende Immobilie entworfen. Über die Induboden GmbH & C. Industriewerte (1993) gelangte sie 2004 in niederländischen Besitz.
Der Bau wurde Mitte der 1990er Jahre durch einen auffälligen Anbau und ein Parkhaus erweitert. Die Vonovia und ihre Vorgängergesellschaften Deutsche Annington und Viterra ist seit vielen Jahren Mieter.