Bochum. . Ein Bochumer Investor hat die ehemalige Vonovia-Zentrale gekauft. Die künftige Nutzung noch ungewiss. Stadt schließt reine Wohnnutzung aus.

Nach dem Umzug der Vonovia-Hauptverwaltung zum neuen Firmensitz an der nahe gelegenen Universitätsstraße (Grafik) steht die Zukunft der bisherigen Zentrale des Wohnungsunternehmens mit mehren Tausend Quadratmetern Bürofläche in den Sternen. Dem Vernehmen nach ist die Nutzung als Bürogebäude ebenso möglich wie Abriss und Neubau.

Geklärt ist mittlerweile die Eigentümerfrage: Die Ruhr Haus GmbH, die im Besitz eines Bochumer Immobilieninvestors ist, hat das 2,7 Hektar große Grundstück an der Paul-/Philipp-/Stoodstraße inklusive Bürogebäude und Parkhaus gekauft – dem Vernehmen nach für einen einstelligen Millionenbetrag. Vorbesitzer war der 2015 insolvent gegangene niederländische Immobilienfonds Valbonne Real Estate 2.

„Pläne habe ich viele“

Welche Pläne der neue Eigentümer mit dem in attraktiver Lage in Altenbochum unmittelbar am Sheffield-Ring gelegenen Areal verfolgt, darüber schweigt er sich vorerst aus. „Pläne dazu habe ich viele“, erklärte er gegenüber der WAZ. Aber erst Anfang 2019 könne er konkretere Aussagen machen. Bis Ende des Jahres ist die Vonovia noch Mieter des frei gezogenen Komplexes.

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Derweil hat Ralf Meyer, Geschäftsführer der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft (WEG) und Mitglied im Verwaltungsvorstand der Stadt, im Hinblick auf die Stadtentwicklung die Position Bochums zur Zukunft von Gebäude und Gelände dargelegt: „Die Stadt stellt sich eine gemischte Nutzung von Gewerbe und Wohnen vor.“ Die WEG stehe im Austausch mit dem neuen Eigentümer.

Ausschließliche Wohnbebauung wenig vorstelbar

Nicht vorstellbar ist aus Sicht Meyers, dass an dem Standort künftig ausschließlich Wohngebäude errichtet bzw. die Immobilie nur für Wohnungen umgebaut werden könnten. Ein Großteil der zahlreichen Interessenten an dem Komplex habe vor allem Interesse an einer reinen Wohnnutzung gehabt. Meyer: „Eines ist klar, es wird Veränderungen geben.“ Wie diese aussehen, dazu könne sich nur der Eigentümer äußern.

Mitte der 1990er Jahre erweitert

Der Hertener Architekt Willi Balzer hatte die 1974 von der Westdeutschen Wohnhäuser AG (Veba) bezogene, zunächst nüchtern anmutende Immobilie entworfen. Über die Induboden GmbH & C. Industriewerte (1993) gelangte sie 2004 schließlich in niederländischen Besitz.

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Der Bau wurde Mitte der 1990er Jahre durch einen auffälligen Anbau und ein Parkhaus erweitert. Die Vonovia und ihre Vorgängergesellschaften Deutsche Annington und Viterra ist seit vielen Jahren Mieter.

Schadstoffkataster wurde angelegt

Umfangreiche Untersuchungen zum Zustand der alten Vonovia-Zentrale hat es bereits im vergangenen Jahr gegeben. Dabei wurde unter anderem auch ein Schadstoffkataster erstellt.

Ausgearbeitet wurden nach Informationen der WAZ außerdem Pläne zum Umbau des Gebäudes als moderne Büro-Immobilie.