Bochum. Der Büchereiausweis in Bochum ist der teuerste im Ruhrgebiet – in keiner anderen Stadt zahlt man mehr. Laut Stadt hat das vor allem einen Grund.
In keiner Stadt im Ruhrgebiet zahlt man so viel für den Bücherei-Ausweis wie in Bochum. Das geht aus einer Übersicht des Gelsenkirchener Stadtmagazins „isso“ hervor. 30 Euro bezahlen hier derzeit Erwachsene pro Jahr, für Kinder und Jugendliche über elf Jahren liegt der Beitrag bei zehn Euro.
Minderjährige zahlen demnach in den meisten der 53 im Vergleich vorkommenden Ruhrgebietsstädten gar keine Beiträge für den Büchereiausweis. In vier Kommunen zahlen sie mehr als fünf Euro im Jahr, darunter neben Bochum auch in Wesel (20 Euro), Hamm (zehn Euro) und Schwelm (acht Euro).
Erwachsene zahlen in Bochum 30 Euro pro Jahr für den Büchereiausweis
Bei den Beiträgen für Erwachsene führt Bochum das Ranking an – hier liegt der Beitrag bei 30 Euro im Jahr – gefolgt von Bottrop (27 Euro), Dorsten und Witten (je 24 Euro) sowie Essen, Dortmund, Hattingen und Mülheim (je 22 Euro). In der Hälfte der Kommunen im Ruhrgebiet liegt der Beitragssatz bei weniger als 20 Euro.
Bochum- Großstadt-Bibliothek ging aus einer Lesehalle hervorVon der Stadt heißt es, dass die Beiträge nur bedingt vergleichbar seien: „Während in Bochum der Beitrag zum Ausleihen aller Medien sowie Leistungen berechtigt – werden in anderen Städten teilweise Sondergebühren erhoben (Spiele, digitale Medien etc.)“, erklärt Sprecher Thomas Sprenger. In einigen Städten berechtigt der Büchereiausweis nur zur Ausleihe von Printmedien, während für die Ausleihe von Bestsellern oder Computerspielen zusätzliche Gebühren anfallen. „Der Beitrag in Bochum ist ein All-inclusive-Angebot ohne weitere Zusatzgebühren“, so Sprenger.
Stadtbücherei Bochum: Ermäßigungen für bestimmte Gruppen
Erwachsene zahlen jährlich 30 Euro für den Bochumer Büchereiausweis, es gebe aber Ermäßigungen zum Beispiel für Auszubildende, Studierende bis 29 Jahre oder Leistungsempfänger. „Zudem bietet die Stadtbücherei Bochum vergünstigte Partnerinnen-, Partner- und Familienausweise sowie ein sehr ausdifferenziertes günstiges Preissystem für gelegentliche Nutzungen der Bibliotheken“, erklärt der Stadtsprecher weiter.