Bochum-Harpen. Im Ärger um ständige Störungen des Telekom-Anschlusses in Bochum-Harpen lenkt das Unternehmen nun ein. Was Kunden nun wissen müssen.

Über Wochen war der Telekom-Anschluss in Teilen von Bochum-Harpen immer wieder mal gestört. Und das zum Teil über viele Stunden. Kunden ärgerten sich nicht nur darüber, oft nicht erreichbar und vernetzt gewesen zu sein. Auch in Sachen Entschädigungen gab es widersprüchliche Nachrichten. Nun die gute Nachricht: Die Telekom lenkt ein.

Bochum: Gestörter Anschluss – was die Telekom ihren verärgerten Kunden verspricht

„Uns werden zwei Monatsgebühren erlassen“, berichtet Ernst Nitsche, der sich zusammen mit einigen ebenfalls betroffenen Nachbarn an die WAZ gewandt hatte. Diese frohe Kunde erreichte auch weitere Anwohnerinnen und Anwohner des Viertels um Lütgedorpweg, Steinzeitweg und Auf dem Knust. Auch Heinz-Michael Oberbacks hofft darauf. Er wohnt am Harpener Hellweg und war ebenfalls betroffen. Eine ihm in Rechnung gestellte Reparatur seines Heimnetzes sei inzwischen storniert worden – auf seine Intervention hin. „Denn die Techniker hatten gleich gesagt, dass es nicht an uns lag.“

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„Alle betroffenen Telekom-Kunden können für die Dauer der Störung Entschädigungsansprüche bei unserem Kundenservice geltend machen“, teilt Telekom-Sprecher Nico Göricke auf WAZ-Anfrage mit. „Die Kunden müssen natürlich ihre Anschlussstörung bei der Servicehotline auch gemeldet haben.“ Der Kundenservice sei an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr kostenfrei unter Tel. 0800/ 330 10 00 erreichbar.

Telekom: Schaden ist meist bei den Kunden zu Hause zu finden

Die Telekom erklärt, dass in den meisten Fällen die Ursache einer Störung am Router oder am Telefon des Kunden liege. Göricke: „Die Ursache kann aber auch in der grundsätzlichen Versorgung liegen, oder auf einen Fehler in unserer abgesetzten Technik oder auf eine Beschädigung eines unserer Kabel infolge von Straßenbauarbeiten oder durch Witterungseinflüsse zurückzuführen sein.“ All diese verschiedenen Möglichkeiten müssten die Kollegen im Service und im Außendienst Schritt für Schritt prüfen und nach und nach ausschließen, um den Fehler zielgerichtet zu finden und beheben zu können.

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Im vorliegenden Fall befand sich der Fehler laut Telekom in einem sogenannten DSLAM (grauer Kasten am Straßenrand). „Hier laufen mehrere Anschlussleitungen zusammen, das ist quasi eine Vermittlungsstelle in klein“, erklärt Nico Göricke. „Der DSLAM läuft jetzt aber wieder fehlerfrei, sodass alle betroffen Kundenanschlüsse wieder reibungslos funktionieren.

Kein Anschluss in Bochum: Auch Sparkasse betroffen

Die Telekom-Probleme wirkten sich auch auf die Sparkasse in Harpen aus. „In den letzten Wochen waren Telefon, Drucker und auch Geldautomaten in der Geschäftsstelle Harpen von technischen Störungen im Netz betroffen“, teilt Sprecherin Sabine Raupach-Strohmann mit. „Zur Überbrückung wurde auf eigene technische Notfalllösungen zurückgegriffen. Aktuell scheint alles zu laufen.“