Bochum. Sonntag noch nichts vor? Wie wäre es mit einem Brunch? Auch wenn die Auswahl in Bochum nicht eben üppig aus: Die WAZ hat drei Angebote getestet.

Sonntag noch nichts vor? Wie wäre es mit einem Brunch? Zwar ist die Auswahl in Bochum nicht eben üppig – was ausnahmsweise nicht nur mit Corona zu tun hat. Die WAZ hat aber drei Angebote parat. Unterschiedlich. Vielfältig. Allesamt für einen köstlich-entspannten Start in den Feiertag geeignet.

„Schwieriges Thema“, sagen Branchenkenner, wenn sie über den Mix aus Frühstück (engl: Breakfast) und Lunch (Mittagessen) sprechen. Die Nachfrage sei durchaus groß, gerade bei Familien, unter Einhaltung der 2G-Regel gerne auch in Corona-Zeiten. Allein: Die Personalnot in der Gastronomie wird immer gravierender. „Wer bis zum späten Samstagabend in der Küche oder im Gastraum arbeitet, kann und darf nicht am frühen Sonntag schon wieder Dienst schieben“, heißt es. Die Pandemie mit den langen Schließungszeiten habe das Dilemma der Restaurants nochmals verschärft.

So ist die BO-Brunch-Liste überschaubar – und doch spannend. Klassisch, fleischlastig oder modern interpretiert: Wie hätten Sie es denn gern?

Im Strätlingshof gibt’s reichlich auf die Gabel

Bitte zwei Tage vorher die Nahrungsaufnahme einstellen! Das sei den Brunch-Gästen im Strätlingshof geraten. Was Diana Strätling und ihr Team in Altenbochum sonntags ab 10.30 Uhr für bis zu 140 Personen auftischen, kann nur mit knurrendem Magen halbwegs bewältigt werden. Das Frühstücksbüfett: inklusive Rührei, Bacon und Würstchen locker auf 5-Sterne-Hotel-Niveau. Die dampfenden Hauptspeisen, die ab ca. 12 Uhr folgen: mit Fleisch-, Fisch- und Geflügel-Spezialitäten samt reichhaltiger Beilagen ein Gedicht. Auch für Vegetarier ist gesorgt.

Tipp: Zwischendurch einen Spaziergang durchs Viertel unternehmen. Das schafft Platz fürs Dessert, vor allem für die frischen Waffeln. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist mit 27,50 Euro top. Die „Kaffeeflat“ hält für vier Euro auch Tee und Orangensaft bereit. Infos und Buchungen: straetlingshof.de

Der Brunch im Strätlingshof ist sonntags meist ausgebucht. Chefin Diana Strätling (links) mit ihrem Team tischen ab 10.30 Uhr üppig auf.
Der Brunch im Strätlingshof ist sonntags meist ausgebucht. Chefin Diana Strätling (links) mit ihrem Team tischen ab 10.30 Uhr üppig auf. © Jürgen Stahl

Im Steakhaus „The Ash“ kommen Fleischfans auf ihre Kosten

Brunch im Steakhaus? „The Ash“ macht’s möglich. Im Ruhrpark kann nach einer Corona-Pause jetzt wieder jeden Sonntag ab 10 Uhr im US-Style geschlemmt werden. Das Frühstück ist mit Aufschnitt, Käse und Konfitüren sowie Eierspeisen ordentlich. Für ihre anfängliche Zurückhaltung werden Fleisch-Fans belohnt: Die offene „Ash“-Küche kredenzt Chicken Wings, Spare Ribs und weitere „Warm Dishes“ bis zum Abwinken. Auch ein Steak wird auf Wunsch gegrillt. „Allein das kostet a la carte fast so viel wie der gesamte Brunch“, sagt Betriebsleiter Calogero Cirami.

„Traumkuh“ neu im Ruhrpark

Im Ruhrpark ist um einen Gastro-Treff reicher: Die „Traumkuh“ bietet Burger-Spezialitäten an.

„Das moderne Konzept basiert auf selbstgemachten, qualitativ hochwertigen Produkten“, wirbt das Einkaufszentrum für seinen Neuzugang.

Voll im Trend: Auch vegane Burger sind im Angebot.

Das Paket stimmt. Nur bei den Beilagen könnte aufgerüstet werden. 29,50 Euro werden für den Sonntags-Sattmacher mit Dessert-Büfett aufgerufen. Ein Heißgetränk oder Saft ist enthalten. Infos und Buchungen: ash-steakhouse.de.

Serkar Barzani (re.) und Jens Schumann laden in ihrem im Juli eröffneten „Le Bas“ am Springerplatz nun auch zum „Breakfast Club“ ein.
Serkar Barzani (re.) und Jens Schumann laden in ihrem im Juli eröffneten „Le Bas“ am Springerplatz nun auch zum „Breakfast Club“ ein. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

„Le Bas“ am Springerplatz zeigt: So gesund kann Brunchen sein

Die jüngst eröffnete „Bar am Springerplatz“ (kurz: Le Bas) belässt es nicht beim Sonntag. Auch samstags wird von 10 bis 16 (!) Uhr zum „Breakfast Club“ eingeladen. Unterschied zu den Wettbewerbern: Es gibt kein Büfett. Alle Speisen (ab 7,80 Euro) werden vom Gast separat be- und zusammengestellt.

Wer den Inhaber Serkar Barzani („Pearlz“, „Badalona“) kennt, weiß: Das Besondere zählt. „Unsere Gäste sollen nicht nur satt werden, sondern runterkommen, sich entspannen – und dabei erstklassige Speisen genießen“, sagt Barzani, der die Brunch-Idee auf ein neues Level hievt. Superfood dominiert die Karte. Leicht und gesund geht’s zu, u.a. mit Obst-Kreationen, Roter Beete mit Süßkartoffeln, Bananenbrot oder dem israelischen Frühstücksklassiker Shakschuka. Tipp: der „Brunch Club“ für 14,90 Euro. Infos und Buchungen auf Instagram: lebas.bar. Guten Appetit!