Bochum. Ein Flüchtling ist in Bochum zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte seinen Wohncontainer angezündet. Tatmotiv: Unzufriedenheit.

Ein 27-jähriger Mann ist am Donnerstag vom Landgericht zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden, weil er seinen Wohncontainer in einer damaligen Flüchtlingsunterkunft an der Emil-Weitz-Straße in Bochum-Wattenscheid angezündet hatte.

Am späten Mittag des 26. April war der Container des Mannes komplett ausgebrannt. Eine große dunkle Rauchwolke stieg in den Himmel auf. Schaden: rund 45.000 Euro.

Verurteilung wegen schwerer Brandstiftung und Diebstahls

Kurz vor der Tat hatte der Mann auch Verbandsmaterial in einer Apotheke im Gertrudis-Center gestohlen. Auch dies wurde verurteilt.

Der Mann war vor einigen Jahren vor dem Bürgerkrieg in seiner Heimat Syrien geflüchtet. Die Brandstiftung räumte er pauschal ein; er habe auf seine unbefriedigende Lebenssituation, zumal seine finanzielle, aufmerksam machen wollen.

Das konnte die 6. Strafkammer nicht verstehen, zumal der Angeklagte im Vergleich zu anderen Flüchtlingen besser untergebracht war und in den letzten fünf Jahren fünfmal wegen Straftaten zu Geldstrafen verurteilt worden war.