Wattenscheid. Nach einem Brand in einer Flüchtlingsunterkunft in Bochum-Wattenscheid sitzt ein Bewohner jetzt in U-Haft. Wegen schwerer Brandstiftung.

Nach dem Brand in einer Flüchtlingsunterkunft auf dem Holland-Gelände (Emil-Weitz-Straße 10) am Montagmittag sitzt der mutmaßliche Verursacher jetzt in Untersuchungshaft. Das Amtsgericht ist einem entsprechenden Antrag der Staatsanwaltschaft am Dienstag gefolgt, wie die Polizei mitteilt.

Dem 27-jährigen Beschuldigten wird schwere Brandstiftung vorgeworfen. Er soll das Feuer vorsätzlich gelegt haben.

Gegen 13.50 Uhr war der Wohncontainer des Mannes nach Angaben von Polizei und Feuerwehr komplett ausgebrannt, zwei weitere wurden durch das Feuer leicht beschädigt. Eine schwarze Rauchwolke stieg neben dem Turm der Zeche Holland auf. Verletzt wurde niemand.

Die Flüchtlingsunterkünfte an der ehemaligen Zeche Holland.
Die Flüchtlingsunterkünfte an der ehemaligen Zeche Holland. © www.blossey.eu | Hans Blossey

Noch am Montag vernahm die Polizei den 27-jährigen Bewohner des ausgebrannten Wohncontainers. Schon zu diesem Zeitpunkt war zu vermuten, dass der Mann das Feuer fahrlässig oder sogar absichtlich verursacht hatte. Im Jahr 2020 lebten in der Flüchtlingsunterkunft nach Angaben der Stadt etwa 150 Menschen. Insgesamt waren die Sammelunterkünfte etwa zu 60 Prozent belegt. (mit B.Ki.)