Bochum. Der Kiosk am Schwanenmarkt in Bochum gammelte lange vor sich hin. Nun erwachte der Bau zu neuem Leben: mit einer spektakulären Lichtinstallation.
Der alte Kiosk am Schwanenmarkt in Bochum gammelte lange vor sich hin. Vor zwei Jahren aber erwachte der Bau zu neuem Leben. Studierende der Evangelischen Hochschule (EVH) nutzen ihn als temporären Kultur-Ort. Dieser Tage verwandelten sie das Brachgrundstück neben dem Häuschen unter der Brücke Castroper Straße für eine Nacht in eine quietschbunte Lichtlandschaft.
Lichtinstallation auf der Brache am Schwanenmarkt in Bochum
„Stellt euch vor, ein Raumschiff von einem Diskoplaneten ist auf die Erde gestürzt. Und nun liegen die leuchtenden Trümmerteile auf der Erde herum“, lautete die Aufgabe, die die EVH-Dozenten Prof. Helene Skladny und Matthias Schamp ihren Studierenden gestellt hatten. Bedingung war, dass sämtliche Lichtobjekte aus Abfall gebaut werden.
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Gesagt, getan. Ein schimmernder Riesenpilz aus papierenen Muffinschalen, Lichtfinger wie unheimliche Tentakel, ein aus dem Himmel fallendes Fahrrad mit blitzenden Rädern... das alles und noch viel mehr entstand und verfehlte als einzigartige Outdoor-Inszenierung seine Wirkung als Hingucker in der Bochumer Dunkelheit nicht.
Projekt „Tapetenwechsel“ von Bochum Marketing macht’s möglich
Unter dem Namen „Schwanenmarkt 1 – Labor für Kunst & soziale Recherche“ wird der ehemalige Kiosk (+ Bedürfnisanstalt) seit Ende 2019 im Rahmen des Bochum Marketing-Projekts „Tapetenwechsel“ von Studierenden aus dem Fachbereich Soziale Arbeit der Evangelischen Hochschule hergerichtet und bespielt. „Wir hatten vor allem zwei Ziele: Es sollte ein tolles Gesamtergebnis erarbeitet werden. Und zugleich sollte ein realer sozialer Austausch zwischen den Studierenden stattfinden. Denn der ist während der Corona-Zeit viel zu kurz gekommen“, betont Professorin Skladny. Das ist wohl gelungen!