Bochum. Mit einem Umzug durch die Stadt feierte die Bahnhofsmission Bochum ihren 100. Geburtstag. Sie betreut regelmäßig mehr als 100 Menschen am Tag.
Das ist ein Jubiläum, das gefeiert werden muss. Vor 100 Jahren, am 26. Januar 1921, wurde die Bahnhofsmission in Bochum von „86 Damen und Herrn hiesiger Stadt“ gegründet worden. Am Samstag (30.) feierten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeinsam mit Gästen und treuen Besuchern diesen Geburtstag mit einem Umzug durch die Bochumer Innenstadt. Oberbürgermeister Thomas Eiskirch hatte beim Start in seinem Grußwort an die Bedeutung dieser Einrichtung nicht nur für Reisende, sondern für viele anderen Menschen, die gerade in den Corona-Zeiten Beistand und Zuwendung brauchen, erinnert.
Umzug bis zur Propsteikirche
Vom Hauptbahnhof ging der Umzug durch die Innenstadt bis zur Propsteikirche, wo es noch einmal Ansprachen, eine Präsentation zur Geschichte der Bahnhofsmission, einen Imbiss und zum Abschluss einen ökumenischen Festgottesdienst gab. Seit Gründung wird die Bahnhofsmission von beiden Kirchen getragen.
Die Aufgaben haben sich im Grunde in den letzten 100 Jahren nicht wesentlich geändert. Die Hilfe für Reisende, die Beratung von mittellosen Menschen, die Bereitstellung eines Aufenthaltsraumes, alles Angebote die es so oder ähnlich schon in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts gegeben hat. Caritas-Sprecherin Annette Borgstedt erläutert: „Eine der großen Qualitäten der Bahnhofsmission ist und bleibt es, den Menschen Zuwendung, Zeit oder einfach ein Lächeln zu schenken.“
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Feste Anlaufstelle für mehr als 100 Personen
Heute arbeiten rund 20 ehrenamtliche Helfer und zwei Hauptamtliche für das Angebot. Wochentäglich sind die Räumlichkeiten im Hauptbahnhof (geöffnet montags bis freitags von 12 bis 15 Uhr) eine feste Anlaufstelle für rund 100 Personen. Weil die Räume dort zu beengt sind, wurde während der Corona-Pandemie im Mai 2020 eine Zweigstelle in der Propsteikirche eröffnet, dort gibt es mehr Platz. 40 Kontakte gibt es dort seitdem täglich. Außerdem kümmert sich das Team um die Begleitungen von Flüchtlingen zur Landeserstaufnahmeeinrichtung (Lea) am Stadionring. Das sind im Monat noch einmal rund 80 Einsätze.