Hier hilft man sich: Seit 120 Jahren ist die Bahnhofsmission für Reisende in Not erster Ansprechpartner. Um mehr als zwei Millionen Menschen kümmern sie sich in Deutschland jedes Jahr. Allein in Duisburg, Essen und Bochum wurde die Unterstützung durch die Mitarbeiter und Ehrenamtlichen im vergangenen Jahr rund 88.000 Mal in Anspruch genommen.

Hilfe für Menschen in Not

Die Bahnhofsmission hilft nicht nur Reisenden beim Ein- und Aussteigen oder das richtige Gleis zu finden, sie ist für alle Menschen da, denen es nicht so gut geht. Dort gibt es Hilfe in der Not, einen Tee oder eine Suppe und aufmunternde Worte.

Unterstützt wird die Bahnhofsmission dabei unter anderem von der Caritas. Und auch WestLotto hilft mit. Die GlücksSpirale fördert die Qualifikation und Begleitung der ehrenamtlichen Mitarbeitenden, die täglich für die Bahnhofsmission im Einsatz sind. Christoph Grätz vom Caritasverband für das Bistum Essen fragte bei Ehrenamtlerin Monika Mengoni nach, warum sie sich so gerne für bei der Bahnhofsmission für Menschen in Not engagiert.

„Ich möchte anderen Hoffnung geben“

Frau Mengoni, als Rentnerin könnten Sie doch auch Ihren Garten pflegen, sich um die Enkelkinder kümmern oder verreisen, warum engagieren Sie sich in der Bahnhofsmission?

Ich habe genügend Freizeit, die ich mit angenehmen Dingen verbringe. Bei meiner Verrentung mit 63 Jahren war mir aber auch klar, dass ich mir noch eine sinnvolle Aufgabe suche. Ich habe in meinem Leben viel Gutes erfahren und möchte daran andere Menschen teilhaben lassen, die vielleicht nicht in dieser glücklichen Situation sind. Und so habe ich im September 2015 mein Ehrenamt bei der Bahnhofsmission Duisburg aufgenommen.

Was bewegt Sie besonders, wenn Sie den Menschen in der Bahnhofsmission begegnen?

Die Menschen, die in die Bahnhofsmission kommen, brauchen Zuwendung. Dies kann eine nette Geste, ein aufmunterndes Wort oder eine kleine Stärkung sein. Mir ist der respektvolle Umgang mit meinen Mitmenschen wichtig. Ich habe Achtung vor meinen Mitmenschen und ihren Schicksalen. Die Arbeit bei der Bahnhofsmission ist für mich eine sinnstiftende Aufgabe. Außerdem empfinde ich eine große Dankbarkeit und möchte auch anderen Menschen Hoffnung geben. Im Frühjahr 2016 wurde bei mir Brustkrebs festgestellt. Ich habe mich aber nicht von der Diagnose unterkriegen lassen und nach Abschluss der Behandlung meinen Dienst in der Bahnhofsmission wieder aufgenommen. Meine Hoffnung auf Genesung hat sich erfüllt. Es geht mir wieder gut.

Was wünschen Sie sich für die Bahnhofsmission Duisburg?

Mehr Platz! Ich würde mir wünschen, dass die Bahnhofsmission mehr Räume hätte, um den Bedürfnissen der Besucher noch gerechter werden zu können. Oft frage ich mich auch bei Rundgängen im Bahnhof, warum die Bahnhofsmission nicht besser über die Ausschilderung im Bahnhof erkennbar ist.