Bochum. Am 9. November 1938 gab es auch in Bochum Übergriffe und Gewalt gegen Juden und jüdische Geschäfte. Dabei ging auch die Synagoge in Flammen auf.
Mit einer Gedenkveranstaltung in Bochum wird auch in diesem Jahr am 9. November an die Pogrome gegen Juden und jüdische Einrichtungen gedacht. Die Veranstaltung findet zum 83. Jahrestag am Dienstag, 9. November, ab 17 Uhr, an den Stelen an der Ecke Harmoniestraße / Dr.-Ruer-Platz statt. Bei der sogenannten Reichspogromnacht wurden 1938 auch in unserer Stadt jüdische Einrichtungen geplündert, Menschen ermordet und zahlreiche Unschuldige verhaftet.
Erinnerung an verfolgte Familie
In Bochum ist es mittlerweile seit vielen Jahren Tradition, dass der Kinder- und Jugendring die Organisation der Gedenkveranstaltung gemeinsam mit dem Arbeitskreis „9. November“ übernimmt. Auch in diesem Jahr wird das Schicksal einer Bochumer Familie, der Familie Wegerhoff, ins Zentrum der Veranstaltung gestellt. Schüler und Schülerinnen der Mansfeld-Schule erinnern an deren Schicksal. Außerdem werden der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Grigory Rabinovich und Oberbürgermeister Thomas Eiskirch Grußworte sprechen.
Gelegenheit zum Besuch der Synagoge
Vor der Gedenkveranstaltung lädt Michael Niggemann (VVN-BdA Bochum) um 15 Uhr zu einem Stadtrundgang „Erinnerungsorte faschistischer Gräueltaten in Bochum“ ein. Der Rundgang beginnt an der Glocke auf dem Rathausvorplatz. Nach dem Ende der Gedenkveranstaltung besteht um 18.30 Uhr die Möglichkeit, die Bochumer Synagoge zu besichtigen.