Bochum. In der Diskussion um verkaufsoffene Sonntage in Bochum fordern die „Stadtgestalter“ ein Bochum-Konzept. Das sind die Inhalte.

Nach der Diskussion um verkaufsoffene Sonntage in Bochum bringen die Stadtgestalter nun ihre Version eines „Bochum-Konzept“ ins Spiel. Die Stadtverwaltung will im Rahmen des Bochumer Weihnachtsmarktes für den 12. Dezember einen verkaufsoffenen Sonntag in der Bochumer Innenstadt haben. Ruhrpark, Möbel Hardeck und die Nebenzentren sollen leer ausgehen. Während Grüne, CDU und SPD das befürworten, hatte die FDP kritisiert, dass dem Ruhrpark ein verkaufsoffener Sonntag verboten werden soll.

Die Stadtgestalter machen sich dafür stark, dass Geschäfte auch sonntags öffnen können. „Eine pauschale Ablehnung der Sonntagsöffnung passt nicht mehr in die Zeit. Der stationäre Einzelhandel wird ohne zusätzliche Öffnungstage am Wochenende, an denen ein Erlebnis in der Innenstadt mit Einkaufsmöglichkeiten kombiniert wird, keine Chancen gegen die Online-Konkurrenz haben“, sagt Volker Steude.

Verkaufsoffener Sonntag: Stadtgestalter fordern mehr Geld und Freizeitausgleich

Wichtig sei, über das „Wie“ zu diskutieren. Die Stadt soll die Sozialpartner an einen Tisch holen und die Bedingungen wie Extrazulagen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer für eine Sonntagsöffnung festhalten. „Einzelhändler, die von einer Sonntagsöffnung profitieren, sollen sich dazu verpflichten, mindestens die im Manteltarifvertrag vorgesehene Zuschläge von 120 Prozent zu zahlen.“ Außerdem sollten die Arbeitnehmer einen Freizeitausgleich bekommen.

Hintergrund: Das NRW-Ladenöffnungsgesetz setzt den Kommunen seit 2018 enge Grenzen bei der Entscheidung über verkaufsoffene Sonntage. Diese dürfen nur gleichzeitig mit Veranstaltungen stattfinden, die eine größere Anziehungskraft haben als die geöffneten Geschäfte.