Bochum. 200 Kubikmeter Beton werden nun für die neue A40-Stützwand in Bochum gegossen. Der Zeitplan stimmt. Und es wurde eine weitere Baustelle eröffnet.
„Wir liegen mit den Arbeiten an der Stützwand und auch auf der A40 gut in der Zeit. Das sagt Melanie Nölke von der Autobahn GmbH über eine der wichtigsten Baustellen im Ruhrgebiet. Es geht um die seit Ende August bestehende Vollsperrung der A40 in Bochum in Fahrtrichtung Dortmund. Dort hatte ein Großbrand in einem Altreifenlager in Hamme die Stützwand schwer beschädigt, so dass seitdem eine ganz neue gebaut wird, die die bisherige verstärkt.
Der für Ende November angekündigte Termin für die Wiedereröffnung der Strecke sei „in jedem Fall“ zu halten, so die Autobahn GmbH. A40-Nutzer können sich also offenbar Hoffnungen machen, schon etwas früher wieder den Ruhrschnellweg in Bochum nutzen zu können. Rund 50.000 taten dies vor dem Großbrand täglich, und dies nur in Richtung Dortmund.
30 Tonnen Baustahl wurden in der neuen Wand an der A40 in Bochum verarbeitet
Die neue Stützwand ist mit gut acht Metern fast so hoch wie die alte und 20 Meter breit und wird direkt mit ihr verbunden. Anfang Oktober wurde der Beton für das dreieinhalb Meter breite Fundament gegossen. Mittlerweile ist darüber – mit einem Meter Breite – auch der Baustahl für die eigentliche Wand fertig montiert.
„30 Tonnen Bewehrungsstahl sind bereits verarbeitet und mit der alten Wand verbunden“, sagt Susanne Schlenga, Pressesprecherin von Autobahn Westfalen.
Zurzeit werden die so genannten Schalgerüste aufgebaut und mit überdimensionalen Stahlwinkeln abgesichert. „Diese Stützwandböcke müssen auf extra hergestellte Betonfundamente gesetzt werden, damit sie später das Gewicht der gut acht Meter hohen Vorsatzwand bei der Herstellung absichern können“, erläutert Susanne Schlenga.
200 Kubikmeter Beton werden in den nächsten Tagen in die Schalgerüste gegossen
Noch in diesem Monat werden in die Schalung mehr als 200 Kubikmeter Beton gegossen. Bis er komplett ausgehärtet und damit auch endgültig mit dem Fundament und der alten Wand verbunden ist, trägt das Schalgerüst die Last.
Sehen kann der Kraftfahrer, der in Richtung Essen an dieser speziellen Baustelle vorbeifährt, nicht; die Arbeiten finden auf dem Gelände des Reifenlagers statt und das liegt unterhalb der A40.
Parallel zum Bau der Stützwand werden Mittel-Gleitwände erneuert
Wohl aber sind für alle Kraftfahrer die Arbeiten an den Beton-Gleitwänden zu sehen, die die beiden Richtungsfahrbahnen voneinander trennen. Sie werden zwischen dem Westkreuz und der Anschlussstelle BO-Zentrum (dies ist der voll gesperrte Bereich) abgebrochen und erneuert. Bagger sind bereits im Einsatz.
Diese Arbeiten sollte eigentlich im Spätherbst erledigt werden, wurden jetzt aber vorgezogen, damit die A40 nach Fertigstellung der Stützwand nicht sofort wieder teilweise gesperrt werden muss.
Nach Abbruch der alten Betongleitwände werden so genannte Bewehrungseisen gesetzt und die neue Wand an derselben Stelle mit einem speziellen Fertiger gegossen. Erst wenn der Beton voll ausgehärtet und auch die Übergänge zur Fahrbahn hergestellt ist, wird der Verkehr richtig geschützt sein.