Bochum-Langendreer. Ausstellung in Bochum zeigt die Todesopfer rechter Gewalt in der jüngeren Vergangenheit. Porträts und Begleitprogramm sollen wachrütteln.

Eine ganz besondere Ausstellung kehrt nach Bochum zurück. Die Initiative „Langendreer/Werne gegen Nazis“ wird mit Unterstützung der Bezirksvertretung Bochum-Ost und vieler anderer Organisationen aus Bochum die Ausstellung „Todesopfer rechter Gewalt“ von Montag, 25. Oktober, bis Freitag, 5. November in der Lessingschule, Ottilienstraße 12, in Langendreer zeigen. Die Ausstellung, die vor Jahren bereits in Werne zu sehen war, wurde von der Initiative „Opferperspektive“ und der Künstlerin Rebecca Forner zusammengestellt und zeigt die Todesopfer seit 1990, bei denen die Täter nachweislich dem rechten Milieu zugeordnet werden konnten.

Bochum: Ausstellung zeigt Todesopfer rechter Gewalt

Ziel dieser Ausstellung ist es, rechte Gewalt als ein virulentes Phänomen in unserer Gesellschaft zu erkennen, das – entsprechend der nationalsozialistischen Ideologie – durch die Einteilung der Menschen in wertvolles und „minderwertiges“ oder „unwertes“ Leben gerechtfertigt wird. Für die Bochumer Ausstellung wurden noch zwei weitere Tafeln der Opfer seit 2018 angefertigt.

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Die Ausstellung richtet sich an Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer und alle demokratischen Menschen in Bochum. „Es darf den alten und neuen Nazis nicht gelingen, die Krise, die steigende Armut und den Alltagsrassismus auszunutzen, um ihre Basis zu erweitern“, finden die Initiatoren von „Langendreer/Werne gegen Nazis“.

Bochum: Gymnasiasten führen Mitschüler durch die Ausstellung

Eine besondere Freude sei es, dass Schüler der Oberstufe der Lessingschule selbst die Führungen für die Schulklassen durchführen werden. Mehr als 20 Schüler werden an dem Workshop teilnehmen, bei dem die Führungen vorbereitet werden.

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Die Eröffnungsveranstaltung am 25. Oktober wird unter Beteiligung der gesamten Oberstufe und geladener Gäste in der Aula der Schule stattfinden. Die Ausstellung steht Schulklassen (es gibt noch freie Zeiten für Führungen) und natürlich auch der Öffentlichkeit zur Verfügung. Daneben wird es ein Begleitprogramm mit Veranstaltungen und Lesungen geben.

Ausstellung: Mehrere Veranstaltungen im Begleitprogramm

Annette Schnoor von der Initiative „Langendreer/Werne gegen Nazis“: „Es wird in der Stadtbücherei Langendreer eine Lesung zu dem Schicksal einer jüdischen Familie geben, im Bahnhof Langendreer dann gleich vier Veranstaltungen: eine kritische Musikrevue am 1. November, einen Vortrag über Europas Rechte am 2. November, den Film ,Der Kuaför aus der Keupstraße’ am 3. November im Kino Endstation und als Abschluss am 5. November ein Rock-Konzert.“