Bochum. 700 Jahre Bochum, die WAZ erinnert an Ereignisse der Stadtgeschichte. 13. Oktober 1977: Im Bermudadreieck eröffnet das Kult-Lokal Mandragora.

Das Bermudadreieck in Bochum zählt zu den gefragtesten Ausgehmeilen des Ruhrgebiets. Seine Entstehung vor über 40 Jahren ist eng mit einem Lokal verbunden, das heute noch zu den bekanntesten und beliebtesten im Dreieck zählt. Am 13. Oktober 1977 wurde das Mandragora am damaligen Berliner Platz (heute: Konrad-Adenauer-Platz) als „Crêperie der ersten Stunde“ eröffnet.

Entstehung des Bermudadreiecks hängt mit der Ruhr-Universität Bochum zusammen

Der bekannte Bochumer Großgastronom Leonardo „Leo“ Bauer war der Gründervater des Etablissements, das sich im Stil eines niederländischen Coffee-Shops präsentierte und das Flair einer damals so genannten „Studentenkneipe“ ausstrahlte. Tatsächlich hängt das Werden des späteren Bermudadreiecks mittelbar mit der Ruhr-Universität zusammen: Mit dem Baubeginn der RUB 1964 und dem Abschluss der Arbeiten im Jahr 1974 strömten nicht nur tausende wissenshungrige, sondern auch nach Unterhaltung, Kultur und Bier dürstende junge Menschen nach Bochum.

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Nach und nach drängte neues Leben in die graue Bochumer Innenstadt. Mit Freiluft-Tischen, auf Rollschuhen servierten Speisen und einem der größten Biergärten des Ruhrgebiets wurde das „Mandra“ schnell zum Anlaufpunkt für Tagträumer und Nachtschwärmer. Und so zur Wurzel des immer größer sich entwickelnden Bermudadreiecks.

Auch Herbert Grönemeyer musizierte schon im Bochumer Mandragora

Von vornherein spielte neben Crêpes und Salaten im Mandragora die Musik eine wichtige Rolle, Rock, Pop und Jazz gab’s als Live-Events. Herbert Grönemeyer besang am Klavier im „Mandra“ seine „Currywurst“, die damals noch unbekannte Kult-Band „Kraftwerk“ baute hier ihre Computertürme auf. Nach wie vor findet regelmäßig Live-Musik statt, im Sommer auch gern auf der großen Bühne im Biergarten.