Bochum. Top-Theaterpreis: „Nestroy“-Berufung für „Peer Gynt“ am Schauspielhaus Bochum. Zwei Darstellerinnen prägen die herausragende Ibsen-Inszenierung.
Die Bochumer Inszenierung von Henrik Ibsens „Peer Gynt“ zählt zu den besten Aufführungen im deutschsprachigen Raum und wurde für den renommierten Theaterpreis „Nestroy 2021“ nominiert.
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„Peer Gynt“ mit Anna Drexler in der Titelrolle feierte am 24. April 2021 am Schauspielhaus seine Online-Premiere. Die Inszenierung des tschechischen Regisseurs Dušan David Pařízeks wurde sowohl wegen der darstellerischen Leistungen als auch wegen ihrer konzeptionellen Grundierung hochgelobt. So fällt, anders als im Original, in Bochum das große Erlösen und Verzeihen durch die geduldig auf den Abenteurer Peer wartende Solveig aus.
Anne Rietmeijer Nachwuchsschauspielerin des Jahres
Denn Solveig, gespielt von Anne Rietmeijer, hat keine Lust mehr, ihren Peer einfach nur liebend beim Sterben zu begleiten. Für ihre Darstellung der Solveig wurde die niederländische Bühnenkünstlerin bereits als „Nachwuchsschauspielerin des Jahres“ ausgezeichnet.
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Der „Nestroy“-Preis, der am 21. November verliehen wird, ist nach Johann Nestroy (1801-1862) benannt, dem großen Charakterzeichner des Alt-Wiener Volkstheaters. Mit dem Award werden seit dem Jahr 2000 herausragende Leistungen an den Wiener und den anderen österreichischen Bühnen gewürdigt. Um zu dokumentieren, dass sich das österreichische und speziell das Wiener Theater als Teil der deutschsprachigen Theaterwelt versteht, wird der Preis für die „Beste Aufführung“ stets überregional vergeben.
„Peer Gynt“ steht am Schauspielhaus Bochum wieder am 22. Oktober sowie 13. November im Spielplan.