Bochum. Am 10. September eröffnet das Schauspielhaus die Saison 2021/22, der Vorverkauf startet. Corona sorgt weiter für Einschränkungen im Spielbetrieb.

Das Schauspielhaus Bochum erwacht aus der Sommerpause. Zwar sind es noch zwei Wochen bis zur ersten Premiere am 10. September, aber hinter den Kulissen der Theaterburg an der Königsallee regen sich bereits wieder die Aktivitäten.

Kartenvorverkauf für das Schauspielhaus Bochum beginnt am 27. August

So startet am Freitag, 27. August, um 10 Uhr bereits der Kartenvorverkauf für die Auftaktpremiere der Saison 2021/22. „Das neue Leben. Where do we go from here” lautet am 10. September der programmatische Titel der Eröffnungsinszenierung. Christopher Rüping inszeniert frei nach Texten und Musik von Dante Alighieri, Meat Loaf und Britney Spears einen Abend über verpasste Chancen, die Liebe in Gedanken und die Frage, wie man eigentlich neu anfängt, wenn das alte Leben nicht mehr möglich ist. In Zeiten von Corona eine sicher höchst aktuelle Fragestellung.

„Ödipus, Herrscher“ nach Sophokles war wegen Corona bislang nur virtuell und als szenische Lesung zu sehen. In der Spielzeit 2021/22 kommt die Johan-Simons-Inszenierung leibhaftig auf die Große Bühne im Schauspielhaus Bochum.
„Ödipus, Herrscher“ nach Sophokles war wegen Corona bislang nur virtuell und als szenische Lesung zu sehen. In der Spielzeit 2021/22 kommt die Johan-Simons-Inszenierung leibhaftig auf die Große Bühne im Schauspielhaus Bochum. © Screenshot | JBS

Tickets kommen 14 Tage vor Vorstellung in den Verkauf

Tatsächlich hofft auch das Schauspielhaus Bochum auf einen Neuanfang. Aber die Corona-Pandemie, die in den letzten Monaten auch das Bochumer Theater stark eingeschränkte, ist noch nicht vorbei – und das wirkt sich auch auf die Spielplangestaltung und auf die Modalitäten des Theaterbesuchs aufs.

Die neue Saison

Das Programm der Schauspielhaus-Spielzeit 2021/22 steht unter dem Motto „Unlock“ („Aufschließen“). Weitere wichtige Premieren bis zum Jahresende sind „Mysterien“ nach Knut Hamsun (Regie Johan Simons), „Der Meister und Margarita“ nach Michail Bulgakow (Regie Robert Borgmann) und „Ödipus, Herrscher“ nach Sophokles (Regie Johan Simons).

Alle Informationen zum Vorverkauf sowie dem Gesamtprogramm des Bochumer Theaters finden sich auf www.schauspielhausbochum.de

„Um möglichst flexibel auf die jeweils aktuelle Pandemielage zu reagieren, gehen Tickets momentan stets 14 Tage vor Vorstellungsbeginn in den Verkauf“, informiert Schauspielhaus-Sprecher Alexander Kruse. Abonnenten können wie gewohnt einen Tag vor Vorverkaufsbeginn ihre Karten sichern.

Tickets sind sowohl an der Theaterkasse als auch telefonisch (0234/3333-5555) oder online unter www.schauspielhausbochum.de erhältlich.

Vorstellungsbesuch ist nach der 3G-Regel möglich

„Der Vorstellungsbesuch ist nach der 3G-Regel für alle Geimpften, Genesenen oder negativ Getesteten möglich, wobei das Corona-Testergebnis nicht älter als 48 Stunden sein darf“, so Kruse. Die Platzkapazität in den Vorstellungen hängen von den jeweiligen Corona-Umständen ab; zuletzt konnten im Großen Haus nur rund 160 (statt 800) Sitze und in den Kammerspielen nur rund 70 (statt 400) belegt werden.

Johan Simons, Intendant des Schauspielhauses Bochum.
Johan Simons, Intendant des Schauspielhauses Bochum. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

Das Testzentrum im Schauspielhaus bleibt weiter geöffnet und bietet an Veranstaltungstagen verlängerte Öffnungszeiten an; für die Testung muss kein Termin vorab vereinbart werden. Während des Aufenthalts im Schauspielhaus herrscht Maskenpflicht – auch während der Vorstellungen.

„Das Gespenst der Normalität“

Auf die Eröffnungspremiere von „Das neue Leben” folgt am Samstag, 11. September, um 19.30 Uhr in den Kammerspielen die deutschsprachige Erstaufführung von Saara Turunens „Das Gespenst der Normalität“ (Vorverkauf ab 28.8). Der Titel ist inspiriert von Luis Buñuels 1974 entstandenen Film „Das Gespenst der Freiheit“. Wo der Film die gesellschaftliche Freiheit in surrealistischen Episoden untersucht, fragt Turunen nach unseren überlieferten Vorstellungen vom Normalen und Alltäglichen. Es erzählt von der Sehnsucht nach dem Gewohnten, aber auch von der Bedrohlichkeit des Andersseins, der Angst, sich von der Menge abzuheben.

Das Auftaktwochenende im Schauspielhaus wird am Sonntag, 12. September, um 18 Uhr mit dem Stück „Nervt!“ abgeschlossen. Die Aufführung für Menschen ab 10 Jahren findet im Theaterrevier des Jungen Schauspielhauses in der Zeche Eins, Prinz-Regent-Straße 50-60, statt.