Bochum. Der erste Schultag. Vor den Grundschulen in Bochum wacht in den nächsten zwei Wochen die Polizei. Ihre Präsenz soll sensibilisieren.

Der große Tage ist da. Einschulung. Auch vor der Frauenlob-Grundschule in Bochum haben sich am Donnerstag die Erstklässler mit ihren Eltern, Großeltern und Geschwistern versammelt. Zehn Meter weiter stehen drei Polizisten vor der Ampel, die Eltern und Kinder überqueren, um auf den Schulhof zu gelangen.

Polizei zeigt verstärkt Präsenz

Die Beamten haben extra die knallgelben Warnjacken angezogen, um ihre Präsenz vor der Schule deutlich machen. So stellen sie sicher, dass sich die Autofahrerinnen und Autofahrer an die Verkehrsregeln halten. Diese Kontrolle an den Schulen führt die Polizei jedes Jahr in den ersten zwei Wochen nach Schulbeginn durch. Parallel dazu werden regelmäßig Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt.

„Wenn wir bei den Kontrollen hier nicht sichtbar stehen, werden Zivilfahrzeuge oft gewarnt“, sagt Polizeihauptkommissar Siegfried Klein. Einige Minuten später kommt es trotz der Anwesenheit der Polizei dazu, dass eine Mutter über die rote Ampel gehen will. Sie wird daran erinnert, ausgerechnet an dieser Stelle und an diesem Tag kein Vorbild für die Kinder zu sein.

Polizei empfiehlt, Kinder zur Schule laufen zu lassen

Auch der fünfjährige Marius Mattwich wird eingeschult. Ihn soll anfangs noch der Papa zur Schule fahren. Zum Thema Verkehrssicherheit sagt er: „Ich muss darauf achten, dass mich keiner umfährt.“ Auch Pero Molovitz weiß, wie wichtig es ist beim Überqueren der Straße in beide Richtungen zu gucken. Der Sechsjährige wird künftig in Begleitung seiner Mutter zur Schule gehen.

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Aus Sicht der Polizei ist genau das der richtige Weg. „Helikoptereltern mit ihren Elterntaxis sorgen für Chaos und parken, wo man nicht parken darf“, so Klein. Er erzählt, dass in der Vergangenheit Eltern gerne auf dem Bürgersteig vor der Grundschule geparkt und damit Schüler gefährdet haben. Deshalb wurde der Gehweg an der Frauenlob-Grundschule auch mit Pfosten abgesperrt.

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Puppenspiel belehrt über Verkehrssicherheit

„Dort wo ich im Dienst war, habe ich nie mitbekommen, dass Kinder wahllos über die Straße gerannt sind“, sagt Polizist Jörg Freitagsmüller. Das ist nicht zuletzt der Präventionsarbeit der Polizei zu verdanken, so Kollege Siegfried Klein. Bereits im Vorschulalter werden die Kinder von den Ordnungshütern spielerisch über die Verkehrssicherheit belehrt, zum Beispiel durch ein Puppenspiel. Ende September soll ein neues Stück erscheinen, dass die Kinder über Gehwege und Gefahrenstellen aufklärt.