Bochum. Im Bochumer Tierpark gibt es Nachwuchs bei zwei stark bedrohten Vogelarten. Sie könnten unterschiedlicher kaum sein.
Diese zwei Vogelarten könnten unterschiedlicher kaum sein: Kräftige, an Land tollpatschige Wasservögel gegen hagere, bizarre Flugkünstler hoch oben in den Bäumen. Der Humboldt-Pinguin und der Waldrapp im Tierpark Bochum haben auf den ersten Blick nicht viel Ähnlichkeit. Dennoch: Beide Arten gehören zu den am stärksten bedrohten Vogelarten der Welt und beide haben wieder einmal Nachwuchs bekommen.
„Eine unserer Kernaufgaben als zoologische Einrichtung ist der Arterhalt. Bei derart bedrohten Vögeln freut uns dieser Zuchterfolg natürlich besonders“, erklärt Ralf Zoodirektor Slabik.
Der kleine Pinguin ist aus der Mauser und schwimmt und taucht schon wie die Großen
Der Pinguinnachwuchs ist bereits Ende April geschlüpft, doch erst seit ein paar Wochen im Wasser und für die Besucher sichtbar. „Junge Pinguine haben ein graues Jugendfederkleid aus dichten Daunen. Wenn sie damit schwimmen gingen, würden sie ertrinken, da sich die Federn voll mit Wasser saugen“, erklärt Revierleiterin Inga Riebel, „doch jetzt ist der Kleine aus der Mauser und schwimmt und taucht schon wie die Großen.“
Nur ein paar Gehege weiter leben die ungewöhnlichen Waldrappe. Sie haben ein schwarzes, grün-violett-schimmerndes Gefieder und einen kahlen Kopf mit langem, rotem, gekrümmtem Schnabel. Die zwei Jungtiere sind Anfang Junigeschlüpft.