Bochum-Langendreer. Was ist, wenn man erst nach dem Urlaub Hochwasser-Schäden entdeckt? Wird der Müll in Bochum auch jetzt noch abgeholt? Das sagt der USB dazu.

Der meiste Müll, den das Hochwasser Mitte Juli in Bochum verursacht hat, ist inzwischen entsorgt. Doch was ist mit weiterem Unrat, der jetzt noch anfällt? Eine junge Frau aus Bochum-Langendreer ist deshalb in großer Sorge. Das sagt der Umwelt-Service Bochum (USB) dazu.

Bochum: Frau bleibt auf Hochwasser-Müll sitzen – so reagiert der USB

Erst nach dem Urlaub habe man entdeckt, dass auch der Keller seiner Tochter Antonia im Zuge des Starkregens mit Wasser vollgelaufen war, berichtet Vater Thomas Mallach. Die junge Frau wohnt an der Unterstraße und sei mit den Nerven völlig am Ende. Vor allem jetzt, da sie vorerst auf dem Müll sitzen zu bleiben scheint.

„Als die Nachbarn uns sagten, man habe die durch das Wasser ramponierten Sachen aus dem Keller an die Straße stellen können, wo der USB sie unbürokratisch abgeholt hat, haben wir das auch gemacht“, sagt Thomas Mallach. Nur eben zweieinhalb Wochen später als die anderen. Und dort liegen die Sachen nun.

Wohin mit dem Müll? Sperrmülltermin ist erst im September

Vom USB habe man zu hören bekommen, es gebe keine Extra-Abtransporte mehr, berichtet Mallach, der denn vorsorglich einen Sperrmülltermin vereinbart hat. „Für den 7. September. Dann würden allerdings nicht die Müllsäcke mitgenommen.“

Parallel dazu habe das Ordnungsamt bei der Tochter angeklingelt und mit Anzeige gedroht, wenn der Müll nicht weggeräumt werde. „Wir haben jetzt Aufschub bis zum Wochenende bekommen“, sagt Thomas Mallach, der sich „allein gelassen“ fühlt.

Hochwasser-Müll: USB will Flut-Opfern weiter helfen

Der USB teilt auf WAZ-Anfrage mit, dass man die Hilfsmaßnahmen, die speziell in Dahlhausen durchgeführt wurden, eingestellt habe, „weil es keine Nachfrage mehr gab“. Zuvor hatten sich vom Hochwasser betroffene Anwohner melden und ihren Bedarf mit dem USB absprechen können, so USB-Sprecher Jörn Denhard.

USB dankt Mitarbeitern

Der USB dankt seinen Mitarbeitern, „die für die Sondereinsätze ihre Freizeit geopfert haben und auch noch weitere Hilfe geleistet haben“, sagt Sprecher Jörn Denhard. „Beispielsweise sind sie in großer Zahl nach Wuppertal gefahren und haben dort ebenfalls Hochwassergeschädigten geholfen. In dieser Woche wurde noch bei der Entsorgung der Hochwasserschäden bei der DLRG Süd in Stiepel unterstützt.“Kontakt zum USB: kostenlos unter Tel. 0800/ 333 62 88 (Service-Hotline) oder Tel. 0800/ 199 59 00 (Sperrmüll-Hotline) und auf www.usb-bochum.de .

„Bei Urlaubsrückkehrern, die jetzt erst ihren Schaden feststellen, werden wir auch jetzt noch zügige Abwicklung anbieten“, sagt Denhard weiter. Zwingend erforderlich seien dennoch eine Terminabsprache und weitere Absprachen über Bereitstellungsort etc.. „Für den Fall in der Unterstraße werden wir uns mit den Anwohnern in Verbindung setzen, um eine rasche Abholung der Abfälle in der kommenden Woche abzuwickeln“, so Denhard. „Im konkreten Fall hatte uns die Anfrage nach Entsorgungshilfe erst erreicht, als alle Abfälle bereits an der Straße lagen.“

Sollte es noch weitere Einzelfälle geben, die noch auf das Hochwasserereignis zurückgehen, lautet die Bitte des USB, „vorher eine Absprache mit uns zu treffen, bevor Abfälle im öffentlichen Raum bereitgestellt werden“. Man behalte sich zudem vor zu prüfen, ob die Entsorgung mit dem Regenereignis in Zusammenhang steht.

USB: Hilfsaktionen werden über die normale Müllabfuhr organisiert

Jörn Denhard: „Da uns bislang keine weiteren Meldungen vorliegen, werden wir weitere Hilfsaktionen durch zusätzliche Leistungen aus der normalen Abfuhr organisieren. Separate Hochwassertouren an Wochenenden oder die Aufstellung von Containern sind nicht geplant.“